Rot-Grün will Männerdominanz beenden Frauenquote an NRW-Hochschulen geplant

Düsseldorf (RPO). Per Frauenquote will das Land die Männerdominanz an den Hochschulen in NRW beenden. Es gebe an den Universitäten "festgezurrte Männer-Seilschaften", sagte die Hochschulexpertin der Grünen, Ruth Seidl, am Mittwoch in Düsseldorf. Deshalb wolle Rot-Grün per Hochschulgesetz-Novelle eine Quote einführen.

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Freiwillige Regelungen hätten nichts gebracht, sagte die Grünen-Landtagsabgeordnete Verena Schäffer. Obwohl der Frauenanteil unter den Hochschul-Absolventen bei über 50 Prozent liege, seien weniger als 17 Prozent der Professuren von Frauen besetzt.

50-Prozent-Ziel bis 2020

Eine flexible Quote soll den Frauenanteil bis 2020 auf die Zielmarke von 50 Prozent anheben. Das vorgeschlagene Modell erlaubt aber je nach Fachbereich unterschiedlich hohe Quoten: Der Frauenanteil erfolgreicher Habilitationen an einer Fakultät soll demnach auch erreicht werden bei der Anzahl der Professorinnen. Unis, die die Quote einhalten, bekämen dann mehr Geld vom Land.

Vor allem in den universitären Leitungsebenen will die Koalition mehr weibliche Führungskräfte. Die Hochschulrektorenkonferenz sei eine überwiegend männliche Veranstaltung, rügte Seidl. Flankiert werden soll die Offensive mit mehr hochschulnahen Kitas zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die FDP lehnt den Plan ab. "Eine durchgesteuerte Quoten-Uni mit Quoten-Professorinnen und Quoten-Rektorinnen ist keine Lösung und auch nicht im Interesse talentierter Nachwuchswissenschaftlerinnen", sagte die FDP-Bildungsexpertin Ingrid Pieper-von Heiden.

(DAPD/nbe)
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