Ex-Agrarministerin von NRW Christina Schulze Föcking meldet erneuten „Cyberangriff“

Düsseldorf · Fast genau ein Jahr nach der vermuteten Hacker-Attacke auf ihren Fernseher hat Ex-Agrarministerin Christina Schulze Föcking wieder die Polizei alarmiert. Es sei erneut ein Film auf ihren Fernseher „eingespielt“ worden.

 Christina Schulze Föcking war bis März 2018 NRW-Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft. (Archiv)

Christina Schulze Föcking war bis März 2018 NRW-Ministerin für Umwelt und Landwirtschaft. (Archiv)

Foto: dpa/Federico Gambarini

Das geht aus einer internen Polizeimitteilung („Wichtiges Ereignis/WE“) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der WDR hatte zuerst berichtet.

Laut der internen Mitteilung meldete sich Schulze Föcking am 28. Februar, also Weiberfastnacht, telefonisch bei der Kriminalpolizei, weil sie eine beleidigende E-Mail erhalten habe. Sie erstattete Anzeige. Laut Meldung der Polizei sagte die Abgeordnete dann aber auch, sie wolle „die örtliche Polizeibehörde über den Stand "ihrer Verfahren" informieren.“ Den Ermittlern berichtete sie demnach von juristischem Ärger mit Tierrechtlern und schließlich von einer zweiten „Cyberattacke“ auf ihr Heimnetzwerk zwei Tage vor ihrer Anhörung im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Dabei sei erneut ein Film auf den Fernseher „eingespielt“ worden, heißt es in dem internen Polizeiprotokoll. Die Beamten gaben den gesamten Vorgang an den Staatsschutz weiter und informierten das Landeskriminalamt.

Schulze Föcking sagte der dpa am Sonntag, dass sie der Polizei im Sinne „einer vollständigen Auskunft“ auch von der neuen „Cyberattacke“ berichtet habe. Wegen dieser habe sie - im Gegensatz zu bedrohlichen E-Mail - aber keine Anzeige erstattet, da es „nicht um eine anhaltende Störung“ gehandelt habe und „keine weitere Beeinträchtigung für unsere Familie damit verbunden war.“

Als Agrarministerin hatte Schulze Föcking im März 2018 eine Attacke auf ihr heimisches Netzwerk gemeldet, die in Wahrheit ein Bedienungsfehler innerhalb der Familie war. Dazu tagt zurzeit ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss, in dem am kommenden Freitag unter anderem der LKA-Chef und der Chef der Staatskanzlei befragt werden sollen.

(csi/dpa)
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