Energiewende in NRW Kutschaty will private Investoren anlocken

Düsseldorf · Spätestens 2038 soll der Braunkohleausstieg abgeschlossen sein. Wenn es schneller gehen soll, braucht es aus Sicht von SPD und Gewerkschaft neue Konzepte, zum Beispiel einen 30-Milliarden-Euro-Fonds.

 Ein Stahlarbeiter am Hochofen. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Ein Stahlarbeiter am Hochofen. Foto: Roland Weihrauch/dpa

Foto: dpa/Roland Weihrauch

SPD-Landeschef Thomas Kutschaty hat vor Standortverlagerungen infolge der Energiewende gewarnt. Die Industrie gehe dahin, wo es genug Energie gebe. Parallel zum Kohleausstieg müssten die Erneuerbaren Energien daher schnell ausgebaut werden. Kutschaty warb für seine Idee eines 30-Milliarden-Euro-Klima-Transformationsfonds: Geplant sei, so private Investitionen mithilfe der NRW-Bank abzusichern. Staatsgeld solle nicht fließen. Einzelne große Stahlkonzerne etwa hätten Schwierigkeiten, ausreichend Kapital einzusammeln, um den Umbau finanzieren zu können, so Kutschaty.

Michael Vassiliadis, Chef der Gewerkschaft IGBCE, zeigte sich offen für einen früheren Ausstieg aus der Braunkohle schon 2030, wenn insbesondere die sozialen Voraussetzungen gegeben seien. Zur Organisation des Umbaus biete sich ein Stiftungsmodell an, das aber anders ausgestaltet sein müsse als die RAG-Stiftung zur Beendigung des Steinkohlebergbaus. „Dieses Modell lehnen wir ab“, so der Gewerkschafter, „aber das Thema muss man jetzt besprechen.“

(kib)
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