Kosten nicht zu stemmen SPD fordert Mieterzuschuss für Solar-Balkonkraftwerke in NRW

Düsseldorf · Die Installation von Solar-Balkonkraftwerken muss für Mieter in NRW nach Ansicht nach der SPD einfacher und preiswerter werden. Die Mittel solle das Land aus dem 230-Millionen-Euro-Förderprogramm bereitstellen.

Solar-Balkonkraftwerke liegen im Trend. (Symbolbild)

Solar-Balkonkraftwerke liegen im Trend. (Symbolbild)

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Installation von Solar-Balkonkraftwerken muss für Mieterinnen und Mieter in Nordrhein-Westfalen nach Ansicht nach der SPD einfacher und preiswerter werden. Die Summe von 500 bis 800 Euro für den Kauf eines Balkon-Solarmoduls sei für viele Mieter nicht zu stemmen, sagte der stellvertretende Landtagsfraktionschef Alexander Vogt am Dienstag. Die schwarz-grüne Landesregierung solle daher mindestens 50 Prozent des Kaufpreises bezuschussen. Die Mittel solle das Land aus dem 230-Millionen-Euro-Förderprogramm für die Energiewende bereitstellen.

Von Balkonkraftwerken könne jeder profitieren, sagte Vogt. „Sie helfen dabei, auf einfache Art und Weise auf dem Balkon Strom zu erzeugen und dadurch Stromkosten zu verringern.“ In NRW gibt es rund 10 Millionen Mieterinnen und Mieter.

Um ein Balkonkraftwerk anzubringen, brauchen Mieter allerdings die Zustimmung des Vermieters. Die SPD forderte die Landesregierung auf, die großen Wohnungsbauunternehmen und Verbände an einen Tisch zu holen, um mit ihnen über eine pauschale Erlaubnis für die Installation zu verhandeln.

Laut einem Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen Mieter künftig auch einen gesetzlichen Anspruch auf das Anbringen der Balkonkraftwerke bekommen. Das Gesetz ist aber noch nicht vom Bundestag beschlossen.

Mit Balkonkraftwerken können private Nutzer Stromkosten sparen - allerdings nur, wenn sie den erzeugten Strom direkt verbrauchen. Einen Speicher haben die Module nicht. Beispielsweise lohnt sich ein Balkonkraftwerk für den dauerhaft laufenden Kühlschrank oder Stand-by-Geräte. Wenn weniger Strom verbraucht als produziert wird, fließt er ins allgemeine Netz. Eine Vergütung gibt es dafür nicht.

Balkonkraftwerke liegen angesichts der hohen Energiepreise im Trend. Allein in NRW wurden nach Angaben des Landesverbands Erneuerbare Energien (LEE NRW) in den ersten vier Monaten dieses Jahres 14.600 neue Steckersolargeräte gemeldet.

(kag/dpa)
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