Trabrennsport Eine schwarze Zahl

Schwere Zeiten liegen hinter dem Niederrheinischen Trabrennverein Dinslaken. Doch für das Jahr 2011 zieht Vorsitzender Theo Lettgen eine zufriedenstellende Bilanz. Sogar ein kleiner Gewinn wurde erwirtschaftet.

 Sogar ein kleiner Gewinn wurde erwirtschaftet.

Sogar ein kleiner Gewinn wurde erwirtschaftet.

Foto: Trabrennbahn Dinslaken

Theo Lettgen blickt optimistisch in die Zukunft. Zurücklehnen will sich der Vorsitzende des Niederrheinischen Trabrennvereins Dinslaken zwar nicht, doch in der Bilanz für das Jahr 2011 taucht eine schwarze Zahl auf. Bei einem Gesamtumsatz von 4,45 Millionen Euro an 47 Renntagen wurde sogar ein kleiner Überschuss von 25 000 Euro erwirtschaftet.

Gegenüber dem schwierigen Jahr 2010, als der neue Verein nach der Insolvenz des Dinslakener Trabrennvereins erst zu Ostern wieder mit den Veranstaltungen beginnen konnte, ging der Umsatz zwar leicht zurück, doch "ich bin guter Dinge für dieses Jahr, an dem wir 44 Renntage geplant haben", meinte Lettgen gestern.

Besonderer Schutz

Doch er verkennt auch nicht, dass der Pferderennsport in Deutschland sich weiter in einer Krise befindet: "Das hängt alles vom Glücksspielstaatsvertrag ab. Erst wenn es für den Pferderennsport bei uns, so wie in Frankreich oder Schweden üblich, einen besonderen Schutz gibt, die Wettgelder nicht in dunkle Kanäle abwandern, kann es insgesamt wieder aufwärts gehen."

Seine eigene Bahn sieht Lettgen auf einem guten Weg, denn "wir kommen unseren Verpflichtungen nach, können jede Rechnung auch bezahlen". Zudem bezeichnet er den gepflegten Halbmeilenkurs am Bärenkamp immer noch als Schmuckstück nicht nur unter den deutschen Bahnen. "Immer wieder bestätigen uns Besucher aus ganz Deutschland und dem Ausland den guten Zustand unserer Anlage", so der Vorsitzende, "daher brauchen wir im Moment auch nicht viel zu investieren, die notwendigen Reparaturen werden natürlich sofort erledigt.

Besonders gelobt werden wir immer über die Sauberkeit, die auf unserer Bahn herrscht. Und das wird auch so bleiben." Im Moment sind sechs Leute fest beim Rennverein beschäftigt. Dazu kommen an den Renntagen etwa 100 Aushilfen, ohne das Personal in der Gastronomie.

Ein Dorn im Auge ist Lettgen natürlich die Tribüne am Parkplatzbogen, die seit Jahren leer steht. "Da es zwischen der Stadt und dem potenziellen Mieter unterschiedliche Auffassungen über die Länge des Pachtvertrages gibt, ist die Zukunft des Gebäudes weiter ungewiss", weiß Lettgen.

Freuen darf sich das wettende Publikum in diesem Jahr über eine verbesserte Bildqualität. Mit Hilfe des Hamburger Unternehmens Winrace gibt es demnächst eine digitale Übermittlung der Bilder auf die Fernsehschirme in den Tribünen.

In Eigenregie

Die Zieltribüne übrigens wird seit dem ersten Renntag des Jahres vom Rennverein selbst bewirtschaftet. "Wir haben da mit Küchenmeister Burkhard Henseler einen kompetenten Mann gefunden und auch schon von verschiedenen Seiten eine positive Resonanz erhalten", so Lettgen und versichert weiter bestmöglichen Service durch seinen Verein.

(RP/rl)
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