Zum 60. Todestag Gedenken an Karl Arnold

Düsseldorf · Er war der erste frei gewählte Ministerpräsident des Landes: Zum 60. Todestag von Karl Arnold haben sich Politik und Familie auf dem Südfriedhof in Düsseldorf getroffen.

Gedenkzug zum 60. Todestag von Karl Arnold in Düsseldorf
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Gedenkzug für den ersten Ministerpräsidenten

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Foto: RP/Krebs, Andreas (kan)

Die Größe des Grabmals unterstreicht, wie bedeutend Karl Arnold für die Nachkriegsgeschichte Deutschlands war. Zwei Kränze, mit Schleifen in den Landes- und in den Stadtfarben, schmücken 60 Jahre nach seinem Tod die letzte Ruhestätte des ersten freigewählten Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und früheren Oberbürgermeisters von Düsseldorf.

Einer seiner Nachfolger, der amtierende Ministerpräsident Armin Laschet, kam persönlich zum Düsseldorfer Südfriedhof, um gemeinsam mit der Familie Arnold des 1958 verstorbenen Sozialpolitikers und Staatsmannes zu gedenken. Laschet sprach vom „sozialen Gewissen“, das Nordrhein-Westfalen nach den Worten Karls Arnolds für die Bundesrepublik sein sollte.

Er betonte, Karl Arnold habe in seinem Denken und Wirken dieses christliche, auf Teilhabe und sozialen Ausgleich angelegte Verständnis einer demokratischen Gesellschaft verkörpert. Auf die Standhaftigkeit und Gradlinigkeit Arnolds ging auch sein Enkel, RP-Herausgeber Karl Hans Arnold, ein. Er hobe als eine der wesentlichen und prägenden Eigenschaften Karl Arnolds die Bereitschaft hervor, gegen alle Widerstände zu den Überzeugungen zu stehen.

Den Gedenkzug vom Eingang des parkähnlichen Südfriedhofs zum Ehrengrab Arnolds führten Ministerpräsident Armin Laschet und die letzte lebende Tochter Karl Arnolds, Hildegard Lohse-Arnold, an. Neben der Familie waren Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke, NRW-Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner und Wolfgang Jautz, Bürgermeister von Karl Arnolds Geburtsort Herrlishöfen bei Biberach, Teilnehmer der Gedenkstunde. Nach dem Gebet am Grab Karl Arnolds besuchte Armin Laschet auch die benachbarte Grabstätte Gottfried Arnolds, der wie sein Vater Verantwortung in Politik (Bundestagsabgeordneter) und Zeitung (RP-Herausgeber und Vorsitzender des Aufsichtsrates) trug. Karl Arnold gehörte 1946 zu den Mitbegründern der Rheinischen Post. Dem Gedenken auf dem Friedhof schloss sich auf Einladung Laschets eine Begegnung in der Staatskanzlei an.

(RP)
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