Abitur in der Pandemie Die Note allein darf nicht entscheidend sein

Meinung | Düsseldorf · Wie es scheint, ist dieser Abiturjahrgang nach Noten wohl der beste der Geschichte. Doch die Freude könnte schon bald getrübt werden. Dabei sind nicht immer besser benotete Abiturienten das Kernproblem.

 Ein Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife (Abiturzeugnis) mit der Durchschnittsnote 1,4.

Ein Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife (Abiturzeugnis) mit der Durchschnittsnote 1,4.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Keine Frage – der diesjährige Abiturjahrgang hat Großartiges geschafft. Im Pandemiejahr 2021 sah für viele Prüflinge die Realität so aus: Lernen im Selbststudium über Wochen, kaum Treffen mit Freunden, kein Ausgleich in der Freizeit. Die erste wichtige Prüfung im Leben der meisten jungen Leute musste vielen schier unüberwindbar erscheinen. Und doch haben die meisten das sehr gut hinbekommen, wie die jetzt veröffentlichten Ergebnisse der Abiturprüfungen zeigen: Der Notendurchschnitt an Gymnasien und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen kletterte von 2,42 auf 2,34. Ähnliches ist auch in anderen Bundesländern, etwa in Bayern oder Niedersachsen, zu beobachten. Wie es scheint, ist dieser Abiturjahrgang nach Noten damit wohl der beste der Geschichte. Die guten Noten sind den Prüflingen von Herzen zu gönnen.