Kommentar Debatte um Delfine sachlich führen

Düsseldorf · Die Haltung von Delfinen in Zoos ist ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Tierschützer halten es für Quälerei, die intelligenten Säuger einzupferchen. Zoo-Vertreter kontern, in den Becken der Tierparks würden die Delfine fast doppelt so alt wie in freier Natur.

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Foto: Andreas Probst

Das Delfin-Bild vieler Menschen ist immer noch von der US-Fernsehserie "Flipper" geprägt. Die Beliebtheit der Serie führte zu einem fatalen Delfin-Boom in den Zoos. Reihenweise verendeten die Tiere nach dem Transport durch Krankheiten und Keime.

Mittlerweile hat sich aber viel getan. Die aktuelle Debatte muss sich - ideologiefrei - an den Fakten orientieren. Man sollte wissen, dass die Delfinbestände nicht durch die Zoohaltung dezimiert werden, sondern durch die Fischindustrie. Jährlich sterben alleine 300.000 Tiere als Beifang in Netzen.

Zoos ermöglichen vielen Kindern einen wertvollen Zugang zu Natur- und Umweltthemen. Selbstverständlich muss die Haltung der Tiere dort so artgerecht wie möglich sein. Diesen Nachweis sollten die Zoos regelmäßig erbringen. Transparenz ist das beste Mittel, um den Gegnern, die das Konzept Zoo insgesamt diskreditieren wollen, den Wind aus den Segeln zu nehmen.

(RP)
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