Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
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Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Pia-Noelia Naebers (20), Krefeld, Gesamtschule Kaiserplatz, Abitur 2016, duale Ausbildung zur Bankkauffrau:
"Ich glaube, dass G9 gut ist für die eigene Entwicklung.Man hat mehr Chancen, sich Ziele zu stecken, und mehr neue Möglichkeiten, falls man mal Ziele nicht erreicht. Es gibt ja auch Spätzünder, die mit etwas Zeitverzögerung das Abi doch schaffen. Außerdem ist man ein Jahr länger mit Freunden zusammen.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Lei-ling Ng (16), Düsseldorf, Stufe Q2, Görres-Gymnasium:
„Klar bedeutet G8 einen großen Druck. Aber ich komme damit klar. Am Ende muss ich mir die Zeit halt richtig einteilen. Der Druck auf Schüler, beispielsweise in Asien, ist ungleich höher. Ich bin froh, dass ich mein Abitur frühzeitig machen kann. Und Zeit für Hobbys bleibt auch.“ -
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Foto: RP-Fotografen Nick van den Heuvel (15), Tönisvorst, Michael-Ende-Gymnasium, Klasse EF (entspricht früherer Stufe 11):
„Es heißt, bei G8 werde der ganze Stoff komprimiert. Ich finde das nicht. Wer sich engagiert, kann G8 gut schaffen. Allerdings muss man was tun und darf es nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ -
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Foto: RP-Fotografen Bettina Joisten (20), Geldern, Lise-Meitner-Gymnasium, Abitur 2014, studiert „Qualität, Umwelt, Sicherheit und Hygiene“:
„Mitten in der Schulzeit wurde bei mir auf G8 umgestellt, das war chaotisch und schrecklich. Der Stoff wurde nicht gekürzt, wir mussten viel lernen. Ich hätte dieses Jahr gerne noch gehabt. Mit 17 habe ich Abi gemacht. Das ist jung. Wenn ich meinen Bachelor habe, bin ich 21! Meine Brüder haben da erst angefangen zu studieren.“ -
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Foto: RP-Fotografen Tibor Hulverscheidt (17), Wermelskirchen, Städtisches Gymnasium, 12. Klasse:
„Ich finde, dass G8 für uns Schüler gut zu schaffen ist. Der Unterricht und die Anforderungen sind nicht überzogen, und ich habe auch neben der Schule immer noch genug Freizeit.“ -
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Foto: RP-Fotografen Yuko Imamura (21), Neukirchen-Vluyn, Julius-Stursberg-Gymnasium, Abitur 2014, Jura-Studentin:
„Für mich war G8 extremer Stress, weil ich als Tischtennisspielerin Leistungssport betrieben habe. Unterricht bis spät in den Nachmittag – da wird es mit Training schon knapp. Wäre ich im letzten Jahr noch Mitglied der Nationalmannschaft gewesen, hätte das nicht mehr funktioniert. Mit G9 wäre das einfacher.“ -
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Foto: RP-Fotografen Mina Gatea (19), Düsseldorf, Stufe Q2, Dieter-Forte-Gesamtschule:
„Ich bin sehr froh, für den Weg zum Abi neun Jahre zu haben. Wir müssen ja für das Zentralabitur das Gleiche lernen, haben dafür aber mehr Zeit. Es entspricht meinem Lerntempo. Ich habe bei meinen Brüdern gesehen, was G8 mit denen gemacht hat. Der Druck war viel zu hoch.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Lioba Müller (20), Mönchengladbach, Bischöfliche Marienschule, Abitur 2014, Jura- und VWL-Studentin:
„Ich hatte nicht viel Stress und finde es generell gut, ein Jahr früher Abitur zu machen. So kann man noch ausprobieren, kann noch mal anfangen, wenn man ein falsches Studium gewählt hat. Oder man hat Zeit für andere Sachen, zum Beispiel für ein Auslandssemester. Ich gehe im März nach Schanghai.“ -
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Foto: RP-Fotografen Oliver Janorschke (16), Langenfeld, Konrad-Adenauer-Gymnasium, Stufe 11:
„Ich habe Chemie als Abifach und muss sehr viel lernen. Ich hätte lieber G9. G8 ist viel zu anstrengend, auch wegen des häufigen Nachmittagsunterrichts. Viele meiner Hobbies wie Fußball- und Schachspielen sowie Trompete mache ich deshalb nicht mehr.“ -
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Foto: RP-Fotografen Philippa Baurmann (18), Meerbusch, Städtisches Meerbusch-Gymnasium, Abitur 2016:
„Ich finde, das System G8 ist zu wenig durchdacht, aber es jetzt wieder zurückzuziehen, ist nicht erstrebenswert. Das eine Jahr trägt sehr zur Selbstfindung bei und ist für die Entwicklung sehr wichtig. Ich denke, viele sind mit 17 oder 18 Jahren noch nicht reif genug. Das Jahr, das mir quasi geschenkt wurde, nutze ich zur Orientierung und mache Praktika.“ -
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Foto: RP-Fotografen Lars Sklomeit (15), Neuss, Nelly-Sachs-Gymnasium, 10. Klasse:
„Das aktuelle System mit G8 weist natürlich einige Schwächen auf. Aufgrund der verkürzten Schulzeit fallen sicher auch wichtige Themenbausteine weg, bzw. werden nur in einer stark verkürzten Weise abgearbeitet. Daraus ergeben sich unter Umständen viele Nachteile für das weitere Leben.“ -
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Foto: RP-Fotografen Gina Maria Peters (18), Monheim, Peter-Ustinov-Gesamtschule, 13. Klasse:
„Ich bin froh, mein Abi nicht im Turbo zurücklegen zu müssen. Zur Vorbereitung benötige ich viel Zeit und vor allem Ruhe. Bei G8 würde keine Zeit bleiben, auch mal eine Pause einzulegen. Dann steigt man desorientiert und ausgepowert in die Berufswelt ein.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Hannah Nitsche (18), Haan, Landrat-Lucas-Gymnasium in Leverkusen, Abitur 2016:
„Ich bin klargekommen, aber es war schon stressig. Drei- bis viermal in der Woche hatte ich bis 15.40 Uhr Schule, anschließend bin ich zum Training. Ich bin Leichtathletin auf Leistungssportniveau. Jetzt mache ich Praktika und bereite mich auf die Aufnahmeprüfung an der Sporthochschule in Köln vor.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Jan Bussing (18), Wesel, Andreas-Vesalius Gymnasium, Abitur 2016, studiert Management für Digitale Medien:
„Ich hatte nie Probleme, daher hat mir auch kein Jahr gefehlt. Klar, hatten wir ein straffes Lerntempo. Uns wurde nicht alles dreimal erklärt. Wer da nicht nachgearbeitet hat, war verloren. Aber so habe ich auch in der Schule gelernt, eigenständig zu arbeiten. Das hilft mir jetzt im Studium.“ -
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Foto: RP-Fotografen Yasmin Gassner (17), Dormagen, Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, Klasse 12:
„Für mich war klar, dass ich auf die Gesamtschule wollte. Vor allem wegen der neun Jahre. Ich hatte keine Lust auf den G8-Druck. Ich fühle mich ganz entspannt und gut vorbereitet, kann G9 nur jedem empfehlen und würde mich immer wieder so entscheiden.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Pia Dorißen (19), Kleve, Berufskolleg Vera Beckers in Krefeld, Abitur 2015, studiert Lehramt (Sport/Deutsch):
„Ich habe mit 17 Jahren Abitur gemacht. Das war zu früh. In meiner Jahrgangsstufe wussten die meisten nicht, was sie tun sollten, und machten ein Sabbatjahr oder reisten durch die Welt. Mein Vater musste mit, um den Mietvertrag für meine Studentenwohnung zu unterschreiben, weil ich nicht volljährig war.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Evi Müller (18), Remscheid, Gertrud-Bäumer-Gymnasium, Abitur 2016, studiert Planologie, Umwelt und Geografie:
„G9 wäre entspannter gewesen, durch die vielen langen Tage blieb Freizeit auf der Strecke.
Ich habe mir aber die Zeit für die Musik genommen, ich spiele Klavier und Kontrabass.
Doch das ging bisweilen zu Lasten der Schule. Dennoch hat das Abi gut geklappt.“ -
Das sagen die Schüler zum Turbo-Abi
Foto: RP-Fotografen Katrin Schelter (20), Erkelenz, Cornelius-Burgh-Gymnasium, Abitur 2014, studiert Anglistik und Germanistik:
„Ich hatte mit G8 nie ein Problem, im Gegenteil. Der Stoff wird zum größten Teil so komprimiert, dass die Veränderung kaum auffällt. Wenn mit einem vernünftigen Konzept unterrichtet wird, hat G8 meiner Meinung nach viele Vorteile. Das ,geschenkte‘ Jahr kann man gut nutzen für einen Aufenthalt im Ausland.“ -