Kommunalwahlen in NRW Das Ruhrgebiet glänzt wieder rot

Die SPD hat ihre ehemalige Hochburg, das Ruhrgebiet zurück erobert. Die Sozialdemokraten haben der CDU in einigen Städten eine herbe Schlappe bereitet.

 NRW-SPD-Chefin Kraft: Koalition mit den Linken nicht ausgeschlossen.

NRW-SPD-Chefin Kraft: Koalition mit den Linken nicht ausgeschlossen.

Foto: ddp, ddp

In den zwölf größten Städten des Ruhrgebietes regiert zehnmal die SPD. Lediglich in Duisburg und Recklinghausen sind die Rathäuser in schwarz gehüllt. Fast wäre auch noch Duisburg gefallen. Dort war die Wahl anders als erwartet äußerst knapp. Herausforderer Jürgen C. Brandt lag zwischenzeitlich sogar vor Adolf Sauerland, am Ende aber siegte der CDU-Spitzenkandidat mit einem Vorsprung von 6,5 Prozent.

Nicht überall ging es so eng zu wie an der Wedau. In Unna sammelte SPD-Kandidat Werner Kolter satte 65,4 Prozent der Stimmen, in Gelsenkirchen kam Frank Baranowski gar auf 63,9 Prozent.

Nachdem die SPD 1999 ein Debakel erlebt hatte und nach und nach die Rathäuser an die CDU verlor, ist sie jetzt wieder Herr im Ruhrgebiet. In Essen gibt es einen Machtwechsel, in Dortmund verteidigte die SPD ihre Spitzenposition ohne Probleme.

Und das war im Hinblick auf die Ergebnisse aus den anderen Kreisen in NRW wichtig für die Partei. Ohne das gute Abschneiden im Ruhrgebiet hätte die SPD eine noch herbere Wahlschlappe erlitten als ohnehin schon. Denn das Gesamtergebnis der SPD ist schlechter als bei der Wahl vor fünf Jahren. Grund zum Jubel haben somit auch die Sozialdemokraten nur bedingt.

Neben der SPD ist die Linke der große Gewinner bei den Wahlen im Ruhrgebiet. In Oberhausen holte die Partei mit 8,5 Prozent ihr Spitzenergebnis. Insgesamt kamen die Linken in NRW auf 4,5 Prozent. Bei der Wahl vor fünf Jahren hatte sie als PDS nur 1,4 Prozent der Stimmen gesammelt.

(seeg/rai)
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