Nach Vorbild anderer Bundesländer Gastronomen fordern schnelle Öffnungen in NRW

Düsseldorf · Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga NRW macht Druck auf die Regierung, es den Nachbarbundesländern Niedersachsen und Rheinland-Pfalz gleich zu tun. Lockerungen für Außengastronomie und Hotels soll es bei einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 geben.

 Die leere Bestuhlung einer Außengastronomie.

Die leere Bestuhlung einer Außengastronomie.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Kurz vor nächsten Sitzung des NRW-Landeskabinetts hat das der Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein-Westfalen gleiche Regelungen wie in den benachbarten Bundesländern für eine Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 angemahnt. „Wir brauchen für diesen Fall in der Coronaschutzverordnung Regelungen für die Außengastronomie, touristische Hotelübernachtungen, aber auch für die Innengastronomie“, sagte Haakon Herbst, Regionalpräsident im Dehoga Nordrhein-Westfalen. „Wir impfen schneller, wir testen mehr. Diese positive Entwicklung auch in NRW muss man in der Verordnung sehen. Und gerade mit Blick auf die Öffnung der Innengastronomie müssen Getestete, Genesene und Geimpfte gleichgestellt werden.“

Herbst verwies darauf, dass Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und andere Bundesländer Lockerungen für die Außengastronomie bereits beschlossen oder angekündigt hätten, teilweise Hotelübernachtungen für touristische Übernachtungen erlaubt seien. Baden-Württemberg wolle die Innengastronomie voraussichtlich Ende der Woche öffnen. Herbst wies auf den Leitspruch der Landesregierung hin, wonach sie eine Politik von „Map und Mitte“ machen wolle. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zu zeigen, dass das auch für das Gastgewerbe gilt. Diese Erwartung haben nicht nur Gastronomen und deren Beschäftigte, sondern alle Menschen in Nordrhein-Westfalen“, hebt Herbst hervor.

Das Gastgewerbe habe gezeigt, dass die Schutz- und Hygienekonzepte funktionierten. Das RKI habe zudem bestätigt, dass Gastronomie und Hotellerie nie Pandemietreiber gewesen seien: „Wir sind jetzt deutlich weiter als vor unserem Lockdown im November. Die Konzepte in unseren Betrieben sind noch besser geworden, zum Beispiel im Bereich der technischen Luftreinhaltung. Millionen sind und werden geimpft, täglich wird massenhaft getestet, die Zahl der Genesenen steigt ebenfalls. Wir können. Wir sind bereit. Wir sind an der Reihe“, sagte Herbst, macht aber gleichzeitig deutlich: „Wir sind keine Licht-an, Licht-aus-Branche. Wir brauchen eine Vorlaufzeit von mindestens zehn Tagen.“

Zugleich verlangte er, in Anbetracht der anstehenden Öffnungen mit dann steigenden Gästekontakten, die Beschäftigten im Gastgewerbe analog zu den Mitarbeitern des Einzelhandels priorisiert zu impfen.

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