Impfsystem unter Druck Amtsärzte fordern Vorbereitung für Auffrischungsimpfung

Düsseldorf · Die Chefin des Bundesverbands der Amtsärzte, Ute Teichert, warnt vor einem Engpass ab dem Sommer. Falls eine Auffrischungsimpfung erforderlich wird, wetteifern Geimpfte mit Kindern und Jugendlichen um die Dosen.

 Laut neueren Studien ist eine auffrischende, dritte Dosis nach rund sechs Monaten voraussichtlich nötig.

Laut neueren Studien ist eine auffrischende, dritte Dosis nach rund sechs Monaten voraussichtlich nötig.

Foto: dpa/Marijan Murat

Auch wenn für die kommenden Wochen mehr Impfstoff erwartet wird, könnte das Impfsystem im Sommer deutlich unter Druck geraten. Davor warnt die die Chefin des Bundesverbands der Amtsärzte, Ute Teichert: „Mich beschäftigt sehr stark die Frage, ob das Gesundheitssystem ausreichend auf die Herausforderungen vorbereitet ist, die uns ab Sommer beim Impfen ins Haus stehen“, sagte Teichert unserer Redaktion. Das System könnte deutlich unter Druck geraten, wenn – wie erste Studien es jetzt nahelegen – die Geimpften eine dritte Auffrischungsimpfung benötigten. „Einige Studien gehen davon aus, dass diese schon nach sechs Monaten fällig würde.“ Das bedeutet für Deutschland, dass man ab Ende Juni oder Anfang Juli nachimpfen müsste. „Vonseiten der Politik höre ich diesbezüglich aber keinerlei Vorschläge, wie das organisiert werden sollte. Es scheint vielmehr, als liefe sie planlos in eine solche Situation hinein. Andere Länder wie etwa England sind schon dabei, sich darauf vorzubereiten“, kritisiert die Verbands-Chefin.