Taschendiebe in NRW CDU will Polizeistatistik über "Antanztrick"
Düsseldorf · Auch in NRW greift ein dreister Taschendieb-Trick um sich: das scheinbar leutselige sogenannte Antanzen. Wie NRW-Innenminister Ralf Jäger (SWPD) auf Anfrage der CDU-Landtagsfraktion erklärte, lenkt dabei mindestens ein Täter das Opfer durch tänzelnde Bewegungen ab, um unbemerkt zu stehlen.
Allerdings werde diese Masche nicht gesondert in der Kriminalitätsstatistik erfasst, berichtete Jäger in der am Dienstag veröffentlichten Antwort. Deswegen könnten Zahlen über Täter, Beute oder auch mögliche Verletzungen der Opfer nicht genannt werden. Das Polizeipräsidium Köln analysiere das Muster aber seit einem Jahr, um sich künftig besser zu wappnen.
Dem innenpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Theo Kruse, reicht das nicht. "Wenn es neue Entwicklungen oder Phänomene wie den "Enkeltrick" gibt, dann sollten wir diese auch in der Statistik erfassen", teilte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa in Düsseldorf mit. Seit Monaten häuften sich Berichte über Antänzer vor allem aus Köln. Im Visier der Täter sind häufig angetrunkene Männer.