Ehemalige Hauptstadt Laschet wirbt für Bonn als „zweites bundespolitisches Zentrum“

Bonn · NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will sich für Bonn stark machen. Die ehemalige Bundeshauptstadt solle nicht weiter an politischer Bedeutung verlieren. Die internationale Bedeutung als UN-Standort soll demnach ausgebaut werden.

 Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Landesregierung setze sich „nachdrücklich dafür ein, dass Bonn als einziger internationaler UN-Standort ebenso gestärkt wird wie in seiner Rolle als zweites bundespolitisches Zentrum“, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet dem Bonner „General-Anzeiger“. „Wir kämpfen weiter für die Bundesstadt Bonn und die gesamte Region.“

CDU, CSU und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag zum sogenannten Bonn-Berlin-Gesetz aus dem Jahr 1991 bekannt und betont, der Bund werde „mit der Region Bonn sowie den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz“ eine vertragliche Zusatzvereinbarung schließen.

Der Bundestag hatte 1991 den Umzug von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin beschlossen. Im Bonn-Berlin-Gesetz wurde allerdings geregelt, dass „insgesamt der größte Teil der Arbeitsplätze der Bundesministerien in der Bundesstadt Bonn erhalten bleibt“. Längst hat aber Berlin das Übergewicht - immer wieder gibt es auch angesichts von jährlichen Zusatzkosten in Millionenhöhe Diskussionen über einen Komplettumzug an die Spree.

(mba/dpa)
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