Nach Rückmeldungen der Bezirksregierungen Land weist Kritik an Schul-IT zurück

Düsseldorf · Die Opposition zweifelt an der Ausstattung. Das Ministerium sieht kaum Probleme.

 Lehrerin mit Tablet an der Tafel (Symbolbild): Die NRW-Landesregierung geht davon aus, dass Klagen von Lehrkräften und Schulen über Hard- und Software Ausnahmen sind.

Lehrerin mit Tablet an der Tafel (Symbolbild): Die NRW-Landesregierung geht davon aus, dass Klagen von Lehrkräften und Schulen über Hard- und Software Ausnahmen sind.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

(szf) Nach Erkenntnissen des NRW-Schulministeriums handelt es sich um Ausnahmen, wenn Lehrkräfte Probleme mit ihrer persönlichen IT-Ausstattung oder der von den Schulen genutzten Software haben. Konkrete Daten über Beschwerden lägen dem Land jedenfalls nicht vor. „Problemanzeigen von Lehrkräften und Schulen stellen nach Rückmeldung der Bezirksregierungen Einzelfälle dar“, erklärt Schulministerin Dorothee Feller (CDU) in einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag.

Diesen Meldungen gingen die Schulaufsichtsbehörden dann „klärend“ nach und unterstützen die Schulen und Schulträger „bei der rechtskonformen Implementierung der dienstlichen Endgeräte“, erläutert die Ministerin weiter.

Die SPD kann das kaum glauben: „Wir hören laufend Proteste von Lehrern, die sagen, dass sie mit ihren iPads nicht gut arbeiten können“, sagte Jochen Ott von der Landtagsfraktion der Sozialdemokraten. Laut ihrer Anfrage hält die Partei es für belegt, dass ein erheblicher Nachholbedarf im Bereich der Digitalisierung und der digitalen Ausstattung der Schulen, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler bestehe. Eine Verbesserung der Bildungsqualität dürfe nicht „an untauglichen Geräten, Software, ungeklärten Fragen des Datenschutzes oder gar einem Mangel an digitalen Endgeräten scheitern“.

Die Frage der Fraktion, ob die Finanzierung von Geräten und deren Wartung auskömmlich sei, beantwortet die Schulministerin nicht. Stattdessen verweist sie unter anderem auf eine 14 Jahre alte „Supportvereinbarung“ aus dem Jahr 2008. Darin ist beispielsweise festgehalten, dass die Schulen „Beauftragte“ benennen sollen, vorzugsweise Lehrkräfte, die sich um Medienkonzepte und Softwareprobleme kümmern sollen.

Die Kommunen wiederum sollen für Dinge wie die Hardware, Netzwerke, den Virenschutz oder notwendige Reparaturen sorgen. Daneben verweist das Land in seiner Antwort darauf, dass Kommunen über den Digitalpakt Schule unterstützt würden.

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