Umwelthilfe-Bericht Dienstwagen von Kraft und Jäger sind zu dreckig

Düsseldorf · Zu groß, zu schwer, zu dreckig: Die Deutsche Umwelthilfe hat die Dienstwagen von Hannelore Kraft und ihren Ministern unter die Lupe genommen. Nur der Umweltminister kommt passenderweise halbwegs gut weg.

 Der CO2-Ausstoß der gepanzerten Audi-A8-Limousinen von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und Innenminister Ralf Jäger (SPD) liegt bei 216 Gramm - dafür zückt die Umwelthilfe die rote Karte.

Der CO2-Ausstoß der gepanzerten Audi-A8-Limousinen von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und Innenminister Ralf Jäger (SPD) liegt bei 216 Gramm - dafür zückt die Umwelthilfe die rote Karte.

Foto: dpa, mic pzi

Zehn gelbe Karten, zweimal Rot und nur einmal Grün für die Dienstwagen der NRW-Regierungsmitglieder: Beim Bericht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zum Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) landet die Flotte von Rot-Grün im Bundesländervergleich insgesamt auf Platz 13. Nur der Mercedes S300 mit Hybrid-Antrieb von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) halte den EU-Zielwert von 130 Gramm CO2 pro Kilometer mit 124 Gramm ein, heißt es in dem am Mittwoch in Berlin vorgelegten Bericht.

Der CO2-Ausstoß der gepanzerten Audi-A8-Limousinen von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) und Innenminister Ralf Jäger (SPD) liege bei 216 Gramm - dafür zückt die Umweltorganisation die rote Karte. Die Staatskanzlei in Düsseldorf betonte, diese beiden Politiker müssten aus Sicherheitsgründen besonders geschützte Wagen fahren. Es gebe keine Wahlmöglichkeit. Es sei eine Ungleichbehandlung, die sicherheitsgeschützten Fahrzeuge der NRW-Ministerpräsidentin und des NRW-Innenministers aufzulisten, zugleich aber die Werte der Dienstwagen von Bundeskanzlerin und Bundeskabinettsmitgliedern zu verschweigen.

Die Dienstwagen der zehn weiteren NRW-Minister bekommen laut DUH-Bericht mit einem CO2-Ausstoß von 140 bis 169 Gramm je Kilometer die gelbe Karte. Die Staatskanzlei hält die Werte bei einigen Hybrid-Fahrzeugen (Mercedes S500) allerdings für stark überhöht und kritisiert einen falschen methodischen Ansatz. Nach Herstellerangaben seien die CO2-Emissionen nicht einmal halb so hoch wie von der DUH angegeben. Die Umwelthilfe wies das zurück.

(lnw)
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