Scheidender Regierungschef So lief Laschets letzte MPK

Petersberg · Drei schwänzende Teilnehmer, keine Bilder mit der Kanzlerin und doch eine klare Botschaft in Richtung Bund – all dies kennzeichnete Armin Laschets ersten und letzten Auftritt als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz auf dem Petersberg.

 Die Ministerpräsidenten auf dem Petersberg nahe Bonn.

Die Ministerpräsidenten auf dem Petersberg nahe Bonn.

Foto: dpa/Oliver Berg

Für Armin Laschet kommen die Bilder als Gastgeber vom Petersberg zu spät. Der scheidende NRW-Regierungschef hat im Oktober den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) übernommen und an den geschichtsträchtigen Ort zur Jahresversammlung geladen. Die MPK war bis zum Corona-Ausbruch wohl nur eingefleischten Polit-Fans ein echter Begriff, aber im Laufe der Pandemie avancierte sie zu einem der entscheidenden Profilierungsorte für Spitzenpolitiker. Ein Spielfeld, das Laschets interner Kontrahent Markus Söder (CSU) wie kein anderer zu nutzen wusste. Neben der Kanzlerin stilisierte sich der Franke zumindest verbal zum entschlossensten Corona-Bekämpfer. Beim Wahlvolk kam das an. Die Union entschied sich dennoch gegen Söder und für Laschet als Kanzlerkandidaten, mit bekanntem Ausgang.