Merkel und Laschet im Katastrophengebiet Flutbesuch mit einer Prise Wahlkampf

Schalksmühle/Hagen · Angela Merkel und Armin Lascht besuchten am Sonntag Gebiete in NRW, die besonders stark vom Hochwasser getroffen wurden. Ganz ohne Werbung für den CDU-Kanzlerkandidaten kamen die Termine nicht aus.

 Angela Merkel und Armin Laschet an der Brücke in Hagen.

Angela Merkel und Armin Laschet an der Brücke in Hagen.

Foto: dpa/Oliver Berg

„Ich fühle mich doppelt im Stich gelassen“, sagt Arturo Stabene aus Hagen. Der 71-Jährige wartet am Sonntag schon seit dem Vormittag am Hagener Marktplatz – er hat mitbekommen, dass Angela Merkel und Armin Laschet (CDU) an diesem Tag auch seine Stadt besuchen. Vor allem Laschet habe er „einiges zu sagen“, sagt Stabene. Von den versprochenen finanziellen Fluthilfen habe er bislang nur einen Bruchteil bekommen. Sein Keller stand unter Wasser, neun Tage lebte Stabene mit seiner vierköpfigen Familie ohne Strom. „Nicht nur ich, auch meine Nachbarn brauchen das Geld“, sagt er. Doch spontane Gespräche sind im Terminkalender des Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin an diesem Tag nicht vorgesehen. Zusammen besuchten beide Politiker sieben Wochen nach der Flutkatastrophe am Sonntag betroffene Gebiete im Märkischen Kreis und in Hagen.