Referendum über Präsidialsystem Türkei will in vier NRW-Städten wählen lassen

Essen · Rund 1,4 Millionen türkische Staatsbürger sollen in deutschen Städten die Gelegenheit bekommen, sich an dem umstrittenen Referendum zu einem Präsidialsystem in der Türkei beteiligen zu können. Vier Standorte liegen in NRW.

 Bereits 2014 wurden Wahllokale für Türken in Deutschland einreichtet. Damals wurde in einer Messehalle in Hannover über die Präsidentschaftswahl abgestimmt.

Bereits 2014 wurden Wahllokale für Türken in Deutschland einreichtet. Damals wurde in einer Messehalle in Hannover über die Präsidentschaftswahl abgestimmt.

Foto: dpa, hoh htf olg kno

Wie unsere Redaktion aus dem NRW-Innenministerium erfuhr, könnte die Stimmabgabe in den türkischen Generalkonsulaten in Düsseldorf, Köln-Hürth und Münster erfolgen. Zudem stände eine türkische Bildungseinrichtung in Dortmund zur Verfügung. Die Abstimmung in der Türkei findet am 16. April statt.

Zudem soll die Türkei das deutsche Außenministerium um Zustimmung zur Errichtung von Wahllokalen in ihren Generalkonsulaten in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Karlsruhe, Mainz und Stuttgart gebeten haben. Das meldet die "WAZ" unter Berufung auf einen Antrag der türkischen Botschaft in Berlin an das Auswärtige Amt.

Ab Mittwochabend wurde bekannt, dass der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nach eigenen Angaben einen baldigen Auftritt in Europa plant - und zwar noch bevor Mitte April in seiner Heimat über das umstrittene Präsidialsystem abgestimmt wird. Details nannte er in einem am Mittwochabend live ausgestrahlten Interview im staatlichen Sender TRT nicht. Erdogan appellierte dabei an die Millionen im Ausland lebendende Türken, wählen zu gehen - egal, welche "Hindernisse" es gebe.

(felt)
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