Neue Corona-Schutzverordnung Omikron auf dem Vormarsch in NRW – Geboosterte nicht von Tests bei 2G-plus befreit

Düsseldorf · Das Land setzt einen Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz nicht um. Diese wollten eigentlich Geboosterte mit doppelt Geimpften oder Genesenen, die einen aktuellen negativen Test vorweisen können, gleichstellen. Das Ministerium argumentiert unter anderem mit der neuen Virusvariante.

 Ein Hinweisschild auf die 2G-plus-Regelung.

Ein Hinweisschild auf die 2G-plus-Regelung.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Ab diesem Dienstag gelten die schärferen Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung in NRW. Dann gibt es Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sowie eine schärfere Maskenpflicht – etwa am Arbeitsplatz oder in Fahrzeugen. In Hallenbädern oder Fitnessstudios wird eine 2G-plus-Regelung eingeführt. Geimpfte oder genesene Besucher müssen zusätzlich einen negativen Schnelltest vorweisen. Eine Übersicht der Neuerungen finden Sie hier.

Mitte Dezember hatte die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) noch entschieden, dass Menschen mit einer Auffrischungsimpfung einen solchen Test – mit Ausnahme von pflegerischen und medizinischen Einrichtungen – nicht mehr benötigen. Eine Sprecherin von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erklärte auf Anfrage: „NRW hat sich mit Blick auf das Infektionsgeschehen entschieden, 2G-plus nur in sehr ausgewählten Bereichen anzuwenden.“ In diesen besonderen Bereichen, in denen zum Schutz keine Maske getragen werden könne, sei es auch für Geboosterte nach derzeitigem Stand infektiologisch geboten, einen ergänzenden aktuellen Test vorzulegen, „um diese Bereiche und Settings für alle Beteiligten möglichst sicher auszugestalten“. Zudem verwies die Sprecherin auf die Omikron-Variante, die um einiges infektiöser sei als die vorangegangenen Virusvarianten.

In der Meldedatenbank Survnet des Landeszentrums für Gesundheit (LZG) wurden am Montag insgesamt 3182 Omikron-Fälle aus allen 53 kreisfreien Städten und Landkreisen gemeldet. In den vergangenen sieben Tagen seien 1544 Omikron-Fälle neu gemeldet worden, erklärte die Ministeriumssprecherin. „Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen, insbesondere auch Sequenzierungen, durchgeführt werden.“ Trotz der Weihnachtstage und der dadurch schlechter besetzten Gesundheitsämter stieg die Zahl der Covid-Infektionen insgesamt am Montag wieder. Das LZG registrierte eine Wocheninzidenz von 183,8, ein Anstieg um 1,9 gegenüber dem Vortag.

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