Russischer Geheimdienst Laut Verfassungsschutz 14 NRW-Politiker von Hacker-Angriff betroffen

Düsseldorf · 14 Landtagsabgeordnete und kommunale Mandatsträger in NRW sind laut Verfassungsschutz von einem Cyberangriff betroffen, hinter dem der russische Geheimdienst GRU stecken soll. Elf wurden bereits informiert.

 Ein Fehlerhinweis auf einem Computerbildschirm weist auf einen Hackerangriff hin. (Symbolbild)

Ein Fehlerhinweis auf einem Computerbildschirm weist auf einen Hackerangriff hin. (Symbolbild)

Foto: Getty Images/iStockphoto/solarseven

Elf der betroffenen Politiker habe der Verfassungsschutz bereits erreichen können, teilte das nordrhein-westfälische Innenministerium am Montag mit. Zusätzlich sei der Landtagspräsident informiert worden.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass mehrere Bundestags- und Landtagsabgeordnete Ziel sogenannter „Phishing-Attacken“ über E-Mails wurden. „In den E-Mails heißt es sinngemäß, dass die Sicherheit des Postfachs gefährdet sei. Deshalb müsse es gesperrt werden und es wird – angeblich zur Vermeidung der Sperrung auf einen Link verwiesen. Wenn dieser Link angeklickt wird, erhalten die Angreifer die Zugangsdaten zu dem E-Mail-Konto. Derzeit sind insbesondere private E-Mail-Konten bei GMX und T-Online betroffen“, so eine Sprecherin des Düsseldorfer Innenministeriums.

Die Verfassungsschutzbehörden gehen laut Ministerium „von einem nachrichtendienstlichen Hintergrund“ aus. Der Düsseldorfer Landtag warnte alle Abgeordneten am Freitagnachmittag. Da es sich um private E-Mail-Accounts handele, bestehe aber „keine unmittelbare Gefahr für das Landtagsnetz“.

(siev/dpa)
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