Land startet Studie zu Langzeitfolgen bei Contergan-Opfern

Düsseldorf (dapd). NRW will das Ausmaß der Gesundheitsprobleme bei Contergan-Opfern ermitteln. Die Versorgung der Betroffenen und ihre psychosozialen Lebensumstände sollen untersucht werden.

Das teilte Gesundheitsministerin Barbara Steffen (Grüne) gestern in Düsseldorf mit. Allein in NRW leben rund 800 Contergan-Geschädigte. Jetzt, wo die Betroffenen um die 50 Jahre alt sind, treten offenbar früher nicht bekannte Folgeschäden auf. Die Ergebnisse der Studie mit 200 Geschädigten sollen die Grundlage für eine bedarfsgerechte Versorgung bilden. Der Contergan-Skandal war einer der größten Arzneimittelskandale in der deutschen Geschichte. 1957 verursachte das Schlafmittel Missbildungen bei Neugeborenen und wurde 1961 vom Markt genommen.

(RP)
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