Kulturverlust durch Kaffeekette?

Wenn eine US-Kette die deutschen Innenstädte erobert, kommen schnell jene Bedenkenträger auf den Plan, die den Untergang des Abendlandes befürchten. Verlust der Kaffee-Kultur! Alles nur noch Fast-Food!

Gegessen und getrunken wird auf dem Weg zur Arbeit oder zwischen zwei Terminen! Berechtigte Vorwürfe? Nein. Es ist die Anpassung an den Zeitgeist. Und der ist widersprüchlich. Die gleichen Menschen, die sich für die Fahrt von A nach B schnell einen Kaffee ins Auto holen gehen am Wochenende mit Freunden teuer, lang, ausgiebig und gepflegt Sushi essen – oder sie kochen aufwendig zu Hause. Gegen einen Anbieter des schnellen Kaffees unterwegs ist nichts einzuwenden. Außerdem: Es wird ja niemand gezwungen, seinen Kaffee am Steuer zu trinken.

(RP)
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