Im TaM in Duisburg "Wahnsinn!" - das ist das Wolfgang-Petry-Musical

Duisburg · Ab Februar wird das Theater am Marientor zur Partyzone. Bis Ende April wird dort dem Schlagersänger Wolfgang Petry mit einem Musical eine Art Denkmal gesetzt. Zu den Darstellern gehört auch eine Duisburgerin.

Mit "Wahnsinn" startet im Februar so zu sagen "dem Pott sein eigenes Musical" - und zwar im Theater am Marientor in Duisburg. Darstellerin Jessica Kessler freut sich in ihrer Rolle als "Gabi" auf viele bekannte Gesichter im Publikum. Denn sie ist Duisburgerin.

Karohemden, Liebesgeschichten, Vier-Viertel-Schlagerbeat und unzählige Freundschaftsbändchen haben es ins Theater am Marientor in Duisburg geschafft. Die größten Hits von Wolfgang Petry kommen da auf die Bühne. Regisseur Gil Mehmert hat sein Ensemble, die Charaktere und die Geschichte des Musicals "Wahnsinn!" jetzt vorgestellt.

Für die vielen Fans des Schlager-Giganten ist das mit Sicherheit geil, geil, geil. Denn der Sänger hat sich vor mehr als 15 Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Wer sich einmal noch einen üblen Ohrwurm von Petrys Hits einfangen will, kann das ab dem 21. Februar im Theater an Marientor.

In dem Musical geht es nicht, wie man vermuten könnte, um Wolfgang Petry und sein Leben. Seine Songs umrahmen aber die ganze Geschichte - ähnlich wie bei "Mamma Mia" - dem Musical mit den Songs der schwedischen Gruppe Abba. Bei "Wahnsinn!" gibt es direkt vier Geschichten, die alle im Ruhrgebiet spielen und sich um vier verschiedene Paare drehen.

 Am 21. Februar geht es los mit dem Musical im TaM. Dabei geht es nicht um Wolfgang Petry und sein Leben, sondern um Herzschmerz.

Am 21. Februar geht es los mit dem Musical im TaM. Dabei geht es nicht um Wolfgang Petry und sein Leben, sondern um Herzschmerz.

Foto: Reichwein

Es dreht sich um Herzschmerz, verlieben, verloren, vergessen, verzeihen und das Leben von ganz normalen Paaren. Wie bei den Filmen "Tatsächlich Liebe" oder "Männerherzen" gibt es verschiedene Handlungsstränge, die - typisch Ruhrpott - in einer Kneipe zusammenkommen, erklärt Darstellerin Jessica Kessler. Sie ist in Dinslaken geboren, in Duisburg aufgewachsen und freut sich besonders, dass sie in ihrer Rolle als Gabi Ruhrpott-Deutsch spricht. "Normalerweise ist ja hochdeutsch die Bühnensprache. Aber als Gabi spreche ich alles im Pott-Dialekt. Gabi ist jung Mutter geworden und ihr Mann Karsten war früher Rocker und hatte auch eine eigene CD draußen."

Normalerweise müssen ihre Familie und alten Freunde auch einige Kilometer fahren, um Jessica in einer ihrer Rollen zu sehen. Im Theater am Marientor freut sich sie aber auf viele bekannte Gesichter, denn Duisburg ist ja ihr Zuhaus. "Mir haben so viele Leute geschrieben und mich angerufen und auch schon Tickets reserviert." Der Auftritt im Theater am Marientor ist dabei ein ganz besonderer für die 37-Jährige: "Als Schülerin habe ich hier Les Miserable gesehen und wollte damals selber auf die Bühne. Jahre später bin ich jetzt hier. Das ist schon toll."

Für Petry-Fans ist das Musical allein wegen der Musik schon sehenswert. Aber die Duisburger Darstellerin ist sich sicher: Auch für andere heißt es nicht Augen zu und durch: "Ich glaube, das Stück spricht auch Leute an, die nicht Wolfgang-Petry-Fans sind, weil das Stück so schön geschrieben ist und die Musik so schön in eine Szene eingebettet ist, dass das einen echt berührt."

Auch Vera Bolten aus Korschenbroich, die die Sabine in "Wahnsinn!" spielt, ist überzeugt, dass das Musical nicht nur was für Menschen ist, die die Petry-Hits mitschmettern können: "Man muss nicht Schlager mögen, um das Musical zu mögen. Dadurch, dass wir eine tolle Band haben und die Lieder neu arrangiert wurden, ist es nicht dieser typische Schlagerbeat. Wir haben ein Cello dabei zum Beispiel. Dadurch bekommen viele Songs einen ganz anderen Charakter."

Tu's doch" - sagen die Darsteller also. Wer jetzt sagt "Ich will noch mehr" kann das Musical mit den Wolfgang-Petry-Hits ab dem 21. Februar im Theater am Marientor sehen. Mit dem Stück ist das Theater nicht nur für sieben Tage, sieben Nächte besetzt, sondern bis zum 29. April. Danach zieht es weiter nach Berlin und später noch nach München. Der Vorverkauf läuft, Tickets gibt es ab 37,90 Euro.

(see)
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