Leverkusen Roger Cicero begeisterte das Publikum

Leverkusen · Elisa Schmidt (23) peppte ihre musikalische Biographie als Musikerin auf. Sie kam vor Roger Cicero auf die Bühne im Forum. Nicht unter drei Zugaben ließ das begeisterte Publikum Roger Cicero nach Jazz- und Coversongs abtreten.

 Roger Cicero brachte Jazz-Experimente auf die Bühne im Forum und wurde nicht ohne drei Zugaben vom Publikum entlassen.

Roger Cicero brachte Jazz-Experimente auf die Bühne im Forum und wurde nicht ohne drei Zugaben vom Publikum entlassen.

Foto: uwe Miserius

Sie heißt nicht Müller, Meier oder Lehmann, sondern: Schmidt. Der gängige Nachname muss reichen, um auf Elisa Schmidt hinzuweisen, diese junge Musikerin und Sängerin, die bereits mit Elton John in Australien tourte und schon einmal mit Lionel Richie auf der Bühne stand. In Leverkusen konnte die 23-Jährige nun einen weiteren Hinweis in ihre eigentlich noch recht kurze Biographie aufnehmen, nämlich unmittelbar vor Roger Cicero auf der Bühne gestanden zu haben — und dass auch noch bei den erlauchten internationalen Leverkusener Jazztagen. Aufmerksam registrieren die Zuhörer, wenn die Musiker ihre Stadt in ihren Vortrag mit einbeziehen.

 Elisa Schmidt begeisterte im Vorprogramm zu Roger Cicero nicht nur durch ihr durchsichtiges Kleid, sondern auch durch ihren Gesang.

Elisa Schmidt begeisterte im Vorprogramm zu Roger Cicero nicht nur durch ihr durchsichtiges Kleid, sondern auch durch ihren Gesang.

Foto: Uwe Miserius

Neben London und Berlin, jenen Orten, an denen sich Schmidt gerne und regelmäßig aufhält, wie sie verriet, wollte sie — wenigstens für diesen Abend — Leverkusen in ihren Kreis der "Sin Cities", der sündigen Städte, mit einbeziehen. Das kurze schwarze und durchsichtige Kleid von Schmidt war dann auch nicht gerade tugendhaft. Dann kam Roger Cicero, die feste Größe im Musikgeschäft, — der lieferte bekleidungstechnisches Kontrastprogramm: Der Mann trägt gerne zum Anzug Hut oder Mütze. Cicero vertrat mit "Frauen regier'n die Welt" Deutschland 2007 beim Eurovision Song Contest. Aber dieses Stück passte nicht zu den Jazztagen, folglich kam dieses wohl bekannteste Lied des Sängers diesmal nicht vor.

Vielmehr trat Roger Cicero mit einem klassischen Jazz-Trio auf, dem er — erfreulicherweise — viel Freiraum gönnte. Die "Alleingänge" vom Pianisten Maik Schott, dem Bassisten Hervé Jeanne und dem Drummer Matthias Meusel waren alleine schon das Eintrittsgeld wert. Vor allem Maik Schott spielte seine Mitstreiter, wie es eine Zuhörerin meinte, förmlich an die Wand.

Mit dem Projekt "Jazz Experience" warft Roger Cicero all seine Erfahrung in Sachen Jazz auf die Forum-Bühne, wobei die Jazztage zugleich auch der "würdige Abschluss" (Cicero) dieser, seiner Tournee in diesem Jahr gewesen seien, sagte er. Viele nicht so bekannte Stücke interpretierten Sänger und Trio auf ihre eigene jazzige Art; aber auch Interpretationen von den Beatles, Bob Marley oder Stevie Wonder — immer swingend vorgetragen — begeisterten das Publikum, das erst nach drei Zugaben ihre Stars in den Feierabend entließ.

(sg-)
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