Debatte um Nazi-Denkmal in Düsseldorf Politik stoppt Siegerentwurf für Reeser Platz nach Protest von Künstlern

Düsseldorf · Größen aus der Kunstwelt kritisieren die geplante Brücke über das Nazi-Denkmal am Reeser Platz. Die Politik stoppt nun vorerst die Umsetzung. Die Bürger sollen erneut über die Entwürfe diskutieren können – der umstrittene Siegerentwurf wird vielleicht vorab aussortiert.

 Eine Künstlergruppe will eine Stahlbrücke über das Soldatendenkmal am Reeser Platz führen. Dagegen gibt es Protest.

Eine Künstlergruppe will eine Stahlbrücke über das Soldatendenkmal am Reeser Platz führen. Dagegen gibt es Protest.

Foto: Sebastian Freytag

Das Ampel-Bündnis im Stadtrat reagiert auf den Protest gegen das geplante „Gegendenkmal“ am Reeser Platz – und will in der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl die Umsetzung des Entwurfs der Gruppe Ultrastudio nun doch noch nicht in Auftrag geben. Die Künstler wollten das Soldatendenkmal aus der Nazi-Zeit mit einer Stahlbrücke durchkreuzen. Stattdessen fordern SPD, Grüne und FDP in einem neuen gemeinsamen Antrag, dass vorab „in Zusammenarbeit mit der Kunstkommission eine umfassende Beteiligung der Bürger*innen für das zweite Halbjahr 2020 und/oder das erste Halbjahr 2021“ ausgerichtet wird. Dabei sollen die vier am besten platzierten Entwürfe im Wettbewerb berücksichtigt werden.