In vielen NRW-Städten 200.000 Besucher bei erstem Kulturfestival „Extraschicht“ nach Corona

Oberhausen · Kunst, Musik, Theater und Akrobatik in 23 Revierstädten: Nach zweijähriger Corona-Pause hat das Kulturfestival „Extraschicht“ am Samstagabend fast 200.000 Menschen zu den 43 Spielstätten im gesamten Ruhrgebiet gezogen.

So schön war die Extraschicht 2022
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So schön war die Extraschicht 2022

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Mit den Aufführungen in ehemaligen Zechen, Hochöfen, Maschinenhallen, Werksgeländen und weiteren früheren Industriestandorten sowie Museen habe sich die 20. Ausgabe des Festivals künstlerisch, musikalisch und visionär gezeigt, bilanzierten die Veranstalter am Sonntag.

Rund 2.000 Künstlerinnen und Künstler boten von 17 Uhr bis 1 Uhr nachts Theater, Musik, Kunst, Shows, Performances und Mitmach-Aktionen an ehemaligen Industriestandorten im Ruhrgebiet an. Beim Themenschwerpunkt „Metropole Zukunft: Die Extraschicht im Zeichen digitaler Kunst“ hätten der nachhaltige Wandel der Metropole und der Spielorte im Fokus gestanden, hieß es. Zum Programm gehörten auch Installationen, Feuerwerke, Lasershows und Illuminationen vor einzigartiger Industriekulisse.

In zahlreichen ausgedienten Industrieanlagen als „eigentliche Stars des Abends“ boten ehemalige Bergleute, Koker und Stahlarbeiter Führungen an. Im Trainingsbergwerk Recklinghausen konnten die Besucherinnen und Besucher unter Tage auf Erkundungstour gehen und Bergleute-Feeling erleben. Geboten wurden auch Luftakrobatik am Fördergerüst, Seifenblasenkunst und Mitsingkonzerte.

Um digitale Kunst zum Ruhrgebiet von morgen drehte sich das Programm an den LWL-Industriemuseen Zeche Hannover in Bochum, Henrichshütte Hattingen und Zeche Zollern in Dortmund sowie am Kreativ.Quartier Lohberg in Dinslaken. Die „Extraschicht“ feiere das industriekulturelle Erbe mit jeder Menge Kunst, Kreativität und Spaß, erklärte der Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, Axel Biermann.

Das seit 2001 gefeierte Festival bietet traditionell auch vielen freien Kunstschaffenden eine Plattform. Es verzichtet auf eine zentrale Großveranstaltung und ermöglicht mit einem Ticket den Wechsel zwischen verschiedenen Städten und Veranstaltungsorten.

(kag/epd)
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