Legendärer Galerist Land NRW erwirbt Sammlung von Konrad Fischer

Wertvoller Zuwachs für die Kunstsammlung NRW: Das Land erwirbt die Sammlung des Galeristen Konrad Fischer. Die Werke berühmter amerikanischer und deutscher Künstler werden künftig in der Landesgalerie zu sehen sein.

Das sind die Museen in Düsseldorf
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Das Land NRW erwirbt die Kunstsammlung des legendären Düsseldorfer Galeristen Konrad Fischer - eine bedeutende Kollektion amerikanischer und deutscher zeitgenössischer Avantgarde. Das bestätigte der Staatssekretär im Familien- und Kulturministerium, Bernd Neuendorf, der "Welt am Sonntag". "Es war Ministerin Schäfer wichtig, dieses bedeutende Erbe für Nordrhein-Westfalen zu bewahren", sagte er der Zeitung. Zusätzlich erwerbe das Land auch das Archiv der Galerie.

Über den Preis für die auf einen Wert im niedrigeren zweistelligen Millionenbereich geschätzte Sammlung gab es keine Angaben. Der Landesanteil sei gesichert, sagte eine Sprecherin des NRW-Kulturministeriums auf dpa-Anfrage. Man sei aber noch in Verhandlungen mit weiteren Geldgebern. Die Sammlung soll künftig dauerhaft in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf gezeigt werden.

Insgesamt dürfte die Kollektion aus bis zu 250 Arbeiten von rund 35 Künstlern bestehen. Sie war vor einigen Jahren in einer Ausstellung im Museum Kurhaus Kleve gezeigt worden. Das Ehepaar Dorothee und Konrad Fischer hatte parallel zur Galeriearbeit die Kollektion mit Werkgruppen etwa von Carl Andre, Richard Long, On Kawara, Sol LeWitt, Bruce Nauman, Gregor Schneider und Thomas Schütte aufgebaut.

In der Düsseldorfer Galerie Konrad Fischer wurde seit Ende der 1960er Jahre Kunstgeschichte geschrieben. Fischer machte die Deutschen mit amerikanischer Konzeptkunst und Minimal Art vertraut. Zahlreiche Künstler wie Carl Andre oder Richard Long, die heute weltberühmt sind, hatten bei Konrad Fischer (1939-1996) ihre erste Einzelausstellung oder ihr Europadebüt. Sie präsentierten ihre Werke in der Altstadt in einer Tordurchfahrt, die Fischer zu einem Galerieraum umfunktioniert hatte.

Später wurde das Programm um aktuelle Künstler wie Gregor Schneider, Thomas Ruff oder Rita McBride erweitert. Seit dem Tod Fischers 1996 führt seine Frau Dorothee die Galerie allein weiter.

(lnw)
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