Ausstellung über NS-Raubkunst Kunstmuseum Münster zeigt Forschung zur eigenen Sammlung

Münster · Seit August 2018 erforscht das LWL-Museum in Münster seine eigene Sammlung, ob sie NS-Raubkunst enthält. Diese und weitere Ergebnisse will das Museum ab August in einer Studioausstellung präsentieren.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster.

Foto: LWL/Neander

Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster plant eine Ausstellung über NS-Raubkunst und die Herkunft von Kunstwerken im eigenen Haus. In der ab dem 1. August zu sehenden Studioausstellung „Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern“ sollen Ergebnisse und Recherchewege eigener Forschungsarbeit anschaulich präsentiert werden, wie das Museum in Münster mitteilte. Dabei geht es auch um die Frage, ob es NS-Raubkunst im Museum gibt. Seit August 2018 erforscht das Museum seine eigene Sammlung.

Nicht immer gelinge eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie, teilte das Museum mit. Verloren gegangene Quellen und falsche Fährten führten immer wieder in Sackgassen.

Viele der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Menschen mussten ihr Eigentum bei Emigration, Inhaftierung oder Deportation zurücklassen. Ihr Besitz wurde zwangsverkauft oder geraubt, darunter viele Kulturgüter. Diese Objekte gelangten in den Umlauf, auf den Markt und in Museen, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer verschwiegen und später vergessen wurden. Das Museum für Kunst und Kultur arbeitet bei der Erforschung der Herkunft mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste zusammen.

(chal/epd)
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