Krefelder Kunstverein Ansichten eines Clowns

Krefeld · Ein kinetisches Objekt ist der Hingucker im Pavillon auf dem Ostwall. Der Gursky-Schüler Alexander Föllenz will mit dem Stehaufmännchen auf die Situation der Künstler aufmerksam machen. Eine lustvolle Symbolsuche.

 Der Künstler Alexander Föllenz (l.) und der Clown als sein Abbild. Daneben Kurator Wilko Austermann und Peter Josteit vom Kunstverein (r.).

Der Künstler Alexander Föllenz (l.) und der Clown als sein Abbild. Daneben Kurator Wilko Austermann und Peter Josteit vom Kunstverein (r.).

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Na, kippt er wohl oder kippt er nicht? Der Spannungskitzel, den die Frage zu enthalten scheint, ist eigentlich selbstauflösend. Solche Stehaufmännchen, die bei jedem Antippen ins Schwanken geraten, finden immer wieder ihre Balance. Das weiß man doch. Das System ist seit Kindheitstagen vertraut. Darauf setzt auch Alexander Föllenz. Doch der Stehauf-Clown, den er eigens für den Glaspavillon auf dem Ostwall geschaffen hat, ist nur vordergründig so harmlos verspielt, wie es die Pastellfarben Bleu und Rosé mit Weiß erscheinen lassen. Föllenz spielt mit gelernten und gebrochenen Symboldeutungen auf vielen Ebenen und transformiert Vorbilder aus der Kunstgeschichte in die Gegenwart.