Szene-Dokumentarist Legendärer Düsseldorfer Fotograf Richard Gleim gestorben

Er dokumentierte das kulturelle Leben der Stadt seit den 1970er Jahren. Legendär sind seine Bilder aus der großen Zeit des Ratinger Hofs. Nun ist Richard Gleim 78-jährig gestorben.

 Richard Gleim.  Foto: Thomas Stelzmann

Richard Gleim. Foto: Thomas Stelzmann

Foto: Thomas Stelzmann

(RP) Der Düsseldorfer Fotograf Richard Gleim ist gestorben. Der 78-Jährige, ar/gee gleim genannte, Künstler dokumentierte seit den 1970er Jahren das kulturelle Leben der Stadt. An seinen Schwarzweiß-Bilder entlang kann man die Entwicklung der Jugendkulturen ablesen; vor allem seine Aufnahmen aus dem Ratinger Hof sind legendär. Versammelt sind darauf die Protagonisten jener Jahre: Peter Hein von den Fehlfarben, die Krupps und Campino, der damals noch bei seiner Band ZK sang.

Gleim hatte Kaufmann gelernt. Aber er wollte „an die Basics“, wie er sagte: Wissen, was das Leben ist. Er arbeitete als Gärtner. Und dann kündigte er und fotografierte im Ratinger Hof und überall, wo etwas passierte – im Okie Dokie in Neuss, im Exxzess in Berlin oder in der Kulturfabrik Krefeld. Ein Autodidakt: „Ich dachte, was machen denn die jungen Leute da? Da gehste mal gucken.“

Zuletzt sind Gleims Arbeiten in mehreren Bildbänden gewürdigt worden. Stadtarchiv und Heine-Institut haben einen großen Teil an Bildern Gleims archiviert.

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