Bürgerentscheid Essen stimmt über Messe-Modernisierung ab

Essen · In Essen hat am Sonntag ein Bürgerentscheid über den Ausbau der Messe begonnen. Der Rat der Stadt hatte im Sommer mit großer Mehrheit beschlossen, das Messegelände für 123 Millionen Euro zu modernisieren.

Eine kleine alte Messehalle in Essen.

Eine kleine alte Messehalle in Essen.

Foto: dpa, Roland Weihrauch

Durch den Bau größerer Hallen soll die Abwanderung von wichtigen Ausstellungen in andere Messestädte verhindert werden.

Kritiker fürchten, die hoch verschuldete Stadt übernehme sich mit der Investition. Sie wollen deshalb den Ratsbeschluss per Bürgerentscheid kippen. Bis 18.00 Uhr können rund 458 000 Essener Bürger ihre Stimme abgeben.

Rund 50 Messen finden am neuntgrößten Messestandort Deutschlands jedes Jahr statt, darunter umsatzbringende Fachmessen wie die Internationale Pflanzenmesse IPM oder Publikumsmagnete wie die Tuningmesse "Essen Motorshow". Die Messe Essen schreibt allerdings Verluste. In den vergangenen Jahren sind wichtige Zugpferde weggebrochen: Die Fitnessmesse "Fibo" ging nach Köln, die Fachmesse "Aluminium" zog die Düsseldorfer Messehallen denen im Ruhrgebiet vor. Um diesen Trend zu stoppen, soll das Messegelände modernisiert werden. Die Pläne sehen vor kleine, veraltete Hallen durch größere Neubauten zu ersetzen.

(lnw)
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