Radevormwald Erste Buddhas im Asien-Museum stehen

Radevormwald · Galerist Peter Hardt arbeitet mit Hochtouren an der Fertigstellung seines Privat-Museums über asiatische Kultur und Kultgegenstände in Sieplenbusch. Die Eröffnung plant er für Ende April/Anfang Mai. Gearbeitet wird an vielen Stellen.

 Peter Hardt vor einer 150 Jahre alten Bronze aus Kambodscha, einem Staat in Südostasien. Der Galerist möchte spätestens Anfang Mai eröffnen.

Peter Hardt vor einer 150 Jahre alten Bronze aus Kambodscha, einem Staat in Südostasien. Der Galerist möchte spätestens Anfang Mai eröffnen.

Foto: moll

Peter Hardt hat konkrete Vorstellungen, wie sein Museum aussehen soll und an welcher Stelle einzelne Figuren später stehen sollen. "Aber die Umsetzung ist sehr aufwendig und mitunter kompliziert", sagt er. Handwerker zahlreicher Gewerke gehen in dem Neubau und in der alten Scheune derzeit ein und aus. "Wer das Gebäude durch die Museumseingangstür neben der hölzernen Eingangstür aus Indien betritt, sieht auch schon erste Ausstellungsstücke. Ins Auge fällt ein übergroßer Buddha aus Kambodscha. "Das Gegenstück dazu ist derzeit in einem Container auf der Reise nach Deutschland", sagt Hardt.

Gelegt sind auch bereits die Bodenschieferplatten, die früher bei einer Kirche im Ruhrgebiet Außenfassade waren. "Die schimmern in den unterschiedlichsten Farben und sind allein deshalb schon museumsreif", sagt Peter Hardt.

Seit einiger Zeit baut der Galerist, der sich seit Jahrzehnten mit asiatischer Kunst beschäftigt und damit handelt, in Sieplenbusch an seinem Wohnort ein asiatisches Museum. In Absprache mit der Stadt, mit der er einen Vertrag über einen Bebauungsplan geschlossen hat, sollte das Museum ursprünglich Ende 2013 fertiggestellt sein. Jetzt ist die Eröffnung für Ende April oder Anfang Mai geplant.

Die behindertengerechten Toilettenanlagen sind fertig, Heizkörper werden gerade eingebaut, auch am Außengelände mit Skulpturenpark und Teich wird gearbeitet. Zwar ist das Wetter warm genug, damit gearbeitet werden kann, Sorgen bereitet aber der schlammige Boden. "Das führt zu Zeitverzögerungen", sagt Hardt und erklärt weiter, "fast alles im Museum ist individuell oder muss so eingepasst werden, dass es zum Ganzen passt."

Weithin sichtbar vom Espert sind bereits die 1,80 Meter hohen weißen Säulen, die das Gelände einzäunen. Zaunabschnitte — mit Efeu bewachsen — werden folgen. "Diese Bauweise kann man auch bei unserem kleinen Garten sehen", sagt Hardt, der besonders auf seine Scheune stolz ist. Dort soll später der Blick vom Eingang bis zur Decke gehen. In vier Wochen sollen auf der Empore die Ausstellungsstücke an der Wand hängen. Der Besucher erreicht sie über eine Treppe, die nach wenigen Stufen auseinandergeht. Das Geländer ist mit Glas eingefasst.

Im hinteren Querschiff liegt schon eine alte Sänfte aus dem indischen Bundesstaat Rajasthan. Sie wird aufgebockt, innen ausgekleidet und dient später als Vitrine.

Fertig sind mittlerweile auch schon die Pläne für die drei mal drei Meter großen Fotowände. Darauf werden Dias zum Beispiel von Klosterzeremonien gezeigt. Die Kultgegenstände werden unter den Bildern ausgestellt, so dass auch Kinder und Jugendliche die Gedanken schnell aufnehmen können. Die Informationen werden in Büchern auf Edelstahlständern nachlesbar sein. Peter Hardt möchte sein Museum auch Schulklassen oder anderen Jugendgruppen öffnen, während er bei den Erwachsenen nur Fachpublikum erwartet.

Dass alles stimmig sein soll, merkt man an jeder Ecke. Zwei Figuren, die rechts und links neben dem Ausgang der Scheune zum Eingangsbereich stehen, werden auf Geheiß des baldigen Museumsleiters schnell umgestellt. "So fällt das Licht besser und es gibt einen rot-braunen Kontrast zur grünlichen Wand", stellt Hardt fest und hat wider ein Mosaiksteinchen für sein asiatisches Museum in Sieplenbusch zusammengefügt.

(RP)
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