„Inspiration und Zuflucht“ Drei von NRW geförderte Filme im Berlinale-Wettbewerb

Düsseldorf · Bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen in Berlin laufen insgesamt elf Beiträge im Programm, die von der Film- und Medienstiftung NRW mit gefördert wurden. Drei davon konkurrieren im Berlinale-Wettbewerb.

 Michèle Brand in einer Szene des Films „Drii Winteri“. Der Film von Michael Koch gehört zu den Wettbewerbsfilmen der Berlinale.

Michèle Brand in einer Szene des Films „Drii Winteri“. Der Film von Michael Koch gehört zu den Wettbewerbsfilmen der Berlinale.

Foto: dpa/Armin Dierolf

Das teilte die Düsseldorfer Staatkanzlei am Sonntag mit. Auf einen der begehrten Bären hoffen Andreas Dresen für seinen politischen Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ über die unbegründete Inhaftierung von Murat Kurnaz' im US-Gefangenenlager Guantánamo, Michael Kochs Drama „Drii Winter“ nach seinem eigenen Buch sowie die Regisseurin und Autorin Nicolette Krebitz mit ihrer Liebesgeschichte „A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe“. Alle drei Filme feiern in Berlin Weltpremiere.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) lobte in Berlin die Qualität der geförderten Beiträge. „Besonders in Zeiten, in denen viele Menschen mehr Zeit als sonst zuhause verbracht haben, wurde uns wieder vor Augen geführt: Film ist mehr als Kulturgattung und Unterhaltung, Film ist Inspiration und Zuflucht, Film bietet Raum zum Träumen und Nachdenken“, sagte er bei einem Treffen mit Produzenten der geförderten Filme am Rande der Festspiele.

„Die Branche wurde von der Pandemie vor große Herausforderungen gestellt, die sie mit Ausdauer und Kraft bewältigt hat“, sagte Wüst weiter. Zur Unterstützung habe das Land im Januar 2021 das Programm „Film ab NRW“ aufgelegt. Mit insgesamt 11,6 Millionen Euro Hilfen sei es gelungen, die Kinolandschaft in ihrer Vielfalt zu erhalten. Die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, Petra Müller, erklärte: „Nordrhein-Westfalen ist eines der wichtigsten Zentren der Filmproduktion in Deutschland, was Filmemacherinnen und Filmemacher trotz aller Widrigkeiten auch in diesem Jahr eindrucksvoll unter Beweis stellen.“

Seit 2017 hat die Landesregierung den Angaben zufolge die Fördermittel für die Film- und Medienstiftung NRW auf mehr als 17 Millionen Euro nahezu verdoppelt. Neben Kino- und Fernsehfilmen werden Serien, Games, Webcontent, Hörspiele, Festivals und Standortprojekte gefördert, wobei Film- und Kinobranche pandemiebedingt mit besonderen Herausforderungen konfrontiert waren, wie es hieß.

Die 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin laufen noch bis 20. Februar. Um die Goldenen und Silbernen Bären konkurrieren insgesamt 18 Filme. Die begehrten Trophäen werden am 16. Februar verliehen.

kat

(bsch/epd)
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