Umbau zum Festjahr 2020 Bonner Beethoven-Haus schließt bis Ende des Jahres

Bonn · 2020 wäre Ludwig van Beethoven 250 Jahre alt geworden. Das feiert das Geburtshaus des Komponisten in Bonn mit einem Festprogramm – für das umgebaut werden muss. Ab kommender Woche wird das Haus bis Ende des Jahres geschlossen.

 Ein Flügel Beethovens ist im Museum des Beethoven-Hauses zu sehen.

Ein Flügel Beethovens ist im Museum des Beethoven-Hauses zu sehen.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Mit 73 Konzerten und Veranstaltungen begeht das Bonner Beethoven-Haus das Festjahr zum 250. Geburtstag des Komponisten. Darunter sind wechselnde Themenausstellungen, internationale Forschungstagungen und programmatische Konzertprojekte, wie Direktor Malte Boecker am Donnerstag mitteilte.

„Im Zuge der Großveranstaltung bauen wir auch unser Museum um und bieten so neue Zugänge zu Beethoven als Mensch, Künstler und Komponist“, so Boecker. Das Museum werde für den Umbau am kommenden Donnerstag schließen und komplett voraussichtlich wieder zum Startschuss des Jubiläumsjahres am 16. Dezember öffnen. Bereits im Spätsommer solle die neue Dauerausstellung über den in Bonn geborenen Ludwig van Beethoven fertig sein.

Das Beethoven-Haus arbeitet im Jubiläumsjahr mit der Bundeskunsthalle zusammen, wie es hieß. Dort sei die kulturhistorische Ausstellung „Beethoven – Welt.Bürger.Musik“ geplant. Insgesamt präsentiere das Beethoven-Haus fünf Themenausstellungen, die den Komponisten „zeitgemäß“ thematisieren. Vom 18. Juni bis zum 4. Oktober 2020 sei die Schau „Bernsteins Beethoven“ und vom 12. November 2020 bis zum 2. März 2021 „Zeitgenosse Beethoven“ zu sehen. Das berühmteste Beethoven-Porträt Joseph Karl Stielers von 1820 werde einen „exponierteren“ Platz im Haus erhalten.

Laut Boecker tagen Forscher vom 10. bis zum 14. Februar 2020 in Bonn zum Thema „Beethoven-Perspektiven“ und debattieren die aktuelle Forschung. Zudem ist vom 16. bis zum 19. September ein internationaler Kongress der Gesellschaft für Musikforschung geplant.

Auf dem Programm stehen auch mehrere Konzerte. "Renommierte Musiker werden uns in die Vielfältigkeit des Beethoven-Werks entführen und die Verengung auf nur wenige Stücke, die gespielt werden, beenden", so Boecker. Internationale Musiker spielen an 16 Konzertabenden die gesamte Beethoven-Kammermusik. Die Klaviersonaten des Komponisten interpretiert der russische Pianist Evgeni Koroliov, erstmals am 20. März 2020. In „My Beethoven“ zeigen Künstler wie Daniel Hope, Martin Stadtfeld und Andras Schiff ihre persönliche Sicht auf den Komponisten. Ab 1. April startet der Kartenvorverkauf.

In die Umbaumaßnahmen investiere das Museum rund 3,5 Millionen Euro, hieß es. Neu sei dann ein Raum für Wechselausstellungen mit etwa 70 Quadratmetern, eine technisch modernisierte „Schatzkammer“ für Originale und ein Konzertraum für den Museumsbetrieb.

(kess/kna)
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