Fehlende Löschflugzeuge Kritik an Bund wegen Löschflugzeugen

Düsseldorf/berlin · Grüne im Bundestag fordern bessere Ausrüstung im Kampf gegen Waldbrände.

Weil Bund und Länder angesichts der europaweiten Waldbrände über keine eigenen Löschflugzeuge verfügen, wächst die Kritik an der Bundesregierung. Irene Mihalic, Innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, weist daraufhin, dass die Bundesregierung erst jüngst einen von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Aufbau von gemeinsamen Kapazitäten wie Löschflugzeugen und Sonderwasserpumpen nicht unterstützt habe. „Das ist angesichts der dramatischen Waldbrände und der in vielen Staaten weiterhin extrem hohen Waldbrandgefahr sehr kurzsichtig und unsolidarisch“, sagte Mihalic unserer Redaktion. Die Waldbrände in Schweden zeigten außerdem, dass sich der europäische Katastrophenschutz verstärkt auf größere Schadensereignisse einstellen müsse. Auch dürfte es in Folge des Klimawandels immer schwieriger werden vorauszusagen, welche Spezialfähigkeiten wann und wo benötigt werden.

Auch in Deutschland steigt die Waldbrandgefahr mit jedem Tag der aktuellen Hitzewelle. „Da ist es inakzeptabel, dass die Feuerwehren auf Spezialhubschrauber der Bundeswehr angewiesen sind, die dann in Ernstfall sogar ausfallen können, weil sie nicht richtig funktionieren“, kritisierte Mihalic. Hier müsse dringend Abhilfe geschaffen werden. Die Feuerwehren bräuchten für den Fall von Waldbränden in Deutschland verlässliche Einsatzmittel, um großflächige Brände auch aus der Luft löschen zu können. „Dazu müssen sie angemessen ausgestattet und gut ausgebildet sein“, betonte die Grünen-Politikerin.

In Griechenland starben bei Waldbränden bislang mindestens 82 Menschen. In Schweden wüten schwere Feuer bereits seit mehr als einer Woche.

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