Düsseldorf Kripo: Straftäter sollen für Ermittlung zahlen

Düsseldorf · Der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert, dass sich die Straftäter an den Kosten für die Ermittlung beteiligen. Angesicht von 1,5 Millionen Straftaten in NRW im vergangenen Jahr und rund 480 000 ermittelten Tatverdächtigen seien Gebühren in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe für die innere Sicherheit zu erzielen, so Landeschef Wilfried Albishausen bei einer Anhörung zum NRW-Etat 2014 im Landtag. Außerdem werde dadurch "ein Signal in die Bevölkerung gesendet, dass Straftäter für die von ihnen verursachten Kosten zur Verantwortung gezogen werden". Pro Straftat sei ein Betrag von rund 550 Euro fällig.

Nach Ansicht der Deutschen Polizeigewerkschaft ist eine Beteiligung der Fußballvereine an den Kosten für Polizeieinsätze unausweichlich. "Fußballeinsätze binden enorm viel Personal und sind entsprechend kostenintensiv", heißt es in einer Stellungnahme zur Anhörung. Die Gewerkschaft schlägt zudem vor, den Objektschutz verstärkt privaten Sicherheitsunternehmen zu übertragen; die wegfallenden Stellen müssten aber im System bleiben.

Der Bund der Richter und Staatsanwälte kritisierte, dass in NRW rund 480 Richterstellen und 210 Stellen für Staatsanwälte fehlen.

(hüw)
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