Köln Köln: Turmspitze droht abzustürzen

Köln · Einsatzkräfte konnten einen abgeknickten Strahlenkranz erst am Abend bergen.

Rund um die Kirche St. Mariä Himmelfahrt am Kölner Bahnhofsvorplatz kam es gestern zu einem Einsatz von Polizei und Feuerwehr. Ein Passant hatte die Behörden am Vormittag darüber informiert, dass ein rund eineinhalb Meter großer Strahlenkranz, der die Spitze des 70 Meter hohen Kirchturms ziert, schief herunterhängt. Weil akute Absturzgefahr bestand, wurde das Gelände an der Marzellenstraße stellenweise abgeriegelt. Mehrere Einsatzwagen der Bundespolizei waren vor Ort. Die Feuerwehr rückte mit einem Leiterwagen an.

Dem Vernehmen nach konnte das 40 Kilogramm schwere Zierelement erst am Abend geborgen werden. Erst als ein Düsseldorfer Spezialkran gegen 18 Uhr den Einsatzort erreichte, konnten die Helfer bis zur Turmspitze vordringen. Zuvor hatten sich verschiedene Einsatzkräfte lange vergeblich um die Sicherung des Objekts bemüht. Schwierigkeiten bereitete den Helfern die enorme Höhe des Kirchturms. Ein Hubwagen, der bestellt worden war, um die Experten bis zur Kirchturmspitze zu bringen, stellte sich vor Ort als zu niedrig heraus. Insgesamt dauerte es sechs Stunden, bis der Stahlkranz abmontiert war.

Die Ursache für den Zwischenfall ist noch unklar. Offenbar hatte sich aber eine Verbindungshülse auf dem Kirchendach gelöst. Das Erzbistum Köln vermutet, dass der Schaden am 384 Jahre alten Gebäude durch Orkan "Xaver" entstanden sein könnte, der in der vergangenen Woche über Deutschland gezogen war. "Wir haben auch an anderen Stellen Sturmschäden registriert", sagte Nele Harbeke, Sprecherin des Erzbistums.

(sef)
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