Kinderbücher für Eltern erklärt

Dass die Vampir-Saga ,,Twilight" von Stephanie Meyer bei Jugendlichen zurzeit total angesagt ist, haben auch die Eltern längst mitbekommen. Dass es aber in der Geschichte über die sterbliche Bella und den Vampir Edward um mehr als nur Liebe geht, verraten Düsseldorfer Wissenschaftler in ihrem neuen Webportal www.kinderundjugendmedien.de.

Seit kurzem ist die Seite der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität im Netz und dient als zentrale Anlaufstelle für Medienforscher. Das Portal richtet sich auch an Eltern, die über aktuelle Entwicklungen und Neuerscheinungen im Bereich der Kinder- und Jugendmedien auf dem Laufenden bleiben wollen.

,,Eltern verlieren im Medienzeitalter leicht den Überblick, da es ständig neue Publikationen gibt", weiß Tobias Kurwinkel, Projektleiter und Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik.

Einen Schwerpunkt legt das Portal auf die Auswertung von Erzähltexten für Kinder und Jugendliche. Die Benutzer können auf eine große Anzahl von Literatur- und Filmrezensionen zurückgreifen. Es gibt Kritiken zu aktuellen Werken wie Matthias Schweighöfers ,,What A Man" und Rezensionen zu Klassikern wie dem Märchenfilm ,,Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Auch die Vielfalt der Literaturkritiken kann sich sehen lassen. Hier reicht das Angebot von Astrid Lindgren über Harry Potter bis hin zu Cornelia Funkes ,,Tintenherz".

In den Rezensionen finden sich auch psychologische Ansätze. So geht die Buchkritik zu ,,Twilight" auf das Leitmotiv des Todes ein und klärt die Eltern auf, welche Wirkung die Lektüre auf den Nachwuchs hat. ,,Die Eltern können sich aus den Beiträgen selbst erschließen, welches Medium für ihre Kinder geeignet ist", meint Projektleiter Tobias Kurwinkel.

Studenten der Fachrichtungen Germanistik, Medien- und Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte haben einen Teil der Texte geschrieben. Damit die Leser sich auf den Inhalt der Internetseite verlassen können, werden alle Artikel vor dem Hochladen intern diskutiert und überarbeitet.

Um den Eltern auch in Zukunft beratend zur Seite zu stehen, plant Kurwinkel eine Rubrik zur Bilderbuchforschung und ein transparentes Bewertungssystem für Filme. ,,Die User sollen auf einen Blick erkennen, auf welcher Grundlage ein Film bewertet und eingestuft worden ist."

(RP)
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