Krefeld Rosenmontag: Festwagen mit derbem Motiv

Krefeld · Nach der letztjährigen Pause startet das Festkomitee noch einen Versuch, die Sternstraße in den Zugweg einzubeziehen. Allein dafür kosten die Auflagen 4500 Euro. Dagmar Schobert und Miriam Hannappel sammeln mehr als 10.000 Euro.

 Mit einem Reißverschluss illustriert das Festkomitee einen Spruch des Stadtmarketings, der die Baustelle zwischen St.-Anton- und Neuer Linner Straße den Bürgern und Geschäftsleuten auf lockere Art schmackhaft machen soll.

Mit einem Reißverschluss illustriert das Festkomitee einen Spruch des Stadtmarketings, der die Baustelle zwischen St.-Anton- und Neuer Linner Straße den Bürgern und Geschäftsleuten auf lockere Art schmackhaft machen soll.

Foto: FK/F. N.

Im diesjährigen Rosenmontagszug werden sich unter den sieben Wagen des Festkomitees zwei Mottowagen befinden, von denen sich einer des Themas Ostwall annehmen wird. Dabei wird ein Spruch des Stadtmarketings fast wortgleich übernommen, der die Baustelle den Bürgern und Geschäftsleuten auf lockere Weise schmackhaft machen will: "Wir reißen uns für euch den Ostwall auf". Der zweite Mottowagen befasst sich mit dem Thema Straßenmodenschau: "Fashion World 2014 — Ins Wasser gefallen". Das verriet Albert Höntges, Präsident und Zugleiter des Festkomitees Krefelder Karneval (FK) bei der Vorstellung des Rosenmontagszugs, der mit seinen rund 1300 Teilnehmern in 33 Gruppen — darunter 14 Fußgruppen — nach letztjähriger Pause auf Wunsch der Anlieger noch einmal versuchsweise über die Sternstraße ziehen wird.

 Wie vor zwei Jahren zieht der Rosenmontagszug wieder über den Rathausplatz und durch den Nordbezirk – auch über die Sternstraße.

Wie vor zwei Jahren zieht der Rosenmontagszug wieder über den Rathausplatz und durch den Nordbezirk – auch über die Sternstraße.

Foto: FK

"Die entsprechenden Auflagen für das Stück zwischen Fasskeller und Friedrichsplatz kosten uns 4500 Euro", erklärte Höntges. Und das vor dem Hintergrund einer wegen des Nothaushalts reduzierter Zuwendung der Stadt. Immerhin hat sie über ihre Tochterunternehmen noch 25.000 Euro aufbringen können — 16.000 Euro weniger, als die Stadt zuletzt an Zuschuss hatte gewähren können. Ob und inwieweit das für den Rosenmontagszug des nächsten Jahres gelinge, sei noch fraglich, sagte FK-Vorstandsmitglied Rainer Küsters und wies damit darauf hin, dass der Zug 2015 noch auf der Kippe stehe.

Für die besagten 4500 Euro wird die Sternstraße auf beiden Seiten abgegittert. Etwa in der Mitte wird ein Durchlass offengehalten. Zudem werden an drei Stellen — am DM-Markt, an dem Überweg und am Parkplatz vor Gleumes — je zwei Dixi-Toiletten und drei Müllgefäße aufgestellt, die von 9 bis 18 Uhr von insgesamt 14 Sicherheitsleuten bewacht werden. Außerdem werden 5000 Handzettel mit der Aufforderung verteilt, keine Glasbehältnisse auf den Boden zu werfen. "Wenn sich diese Maßnahmen nicht bewähren, können wir künftig nicht mehr über die Sternstraße zeihen", sagt Höntges. Wie Rainer Küsters anmerkte, formiert sich derzeit eine Initiative unter den Anliegern der Sternstraße, um Spenden zu sammeln und sich so künftig an den Kosten zu beteiligen.

Am Rosenmontag steht ab 11.11 Uhr eine Bühne des Business-Clubs Niederrhein sowie ein Getränke- und Imbissstand auf dem Rathausplatz, wo Andreas Dams für Stimmung sorgen wird. Die Teilnehmer des Rosenmontagszugs, darunter 400 Musiker in 17 Kapellen stellen sich auf dem Sprödentalplatz auf. Kommentiert wird der Zug an der Sparkasse Uerdinger Straße von Volker Diefes, am Rathausplatz von Bürgermeisterin Karin Meincke und Andreas Dams, am Ostwall/Dreikönigenstraße von Rolf Frangen, eventuell auch am Hansa-Centrum, vor dem "Dachsbau" Hubertusstraße von Klaus Wiewrodt und Wolfgang Gorissen sowie am Fasskeller am Ende der Sternstraße von Wolfgang Eltgen und Leo Herwix.

(RP)
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