Rosenmontag in Hückeswagen Rä-Te-Ma-Teng im Sunnesching

Hückeswagen · Es war kalt, dafür aber trocken - und teilweise kam sogar die Sonne heraus. Das lockte Rosenmontag wieder jede Menge kleine und große Jecken an zum prächtigen Rosenmontagszug der Kolpingsfamilie.

Bilder von Rosenmontag in Hückeswagen 2019
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Das war der Rä-Te-Ma-Teng in Hückeswagen 2019

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Foto: Joachim Rüttgen

Was in der Nachbarstadt Wipperfürth am Sonntag noch mit teils heftigen Schnee- und Graupelschauern über die Bühne gegangen war, fand Montag in der Schloss-Stadt bei richtig gutem Wetter statt. Entsprechend viele Hückeswagener waren daher zum 53. "Rä-Te-Ma-Teng" in die Altstadt gekommen. Bunt kostümiert standen die Jecken im Island, an der Goethestraße, der Marktstraße und nicht zuletzt am Schloss, wo der Rosenmontagszug zum Abschluss in diesem Jahr von der stellvertretenden Bürgermeisterin Cornelia Päper in Empfang genommen wurde.

Angeführt wurde das Spektakel einmal mehr von den Ratsbläsern, die mit kölschen Tön' vorangingen und den nachfolgenden Gruppen den Takt vorgaben. Mit dabei waren wieder einmal die Schützen, gefolgt von der Handwerkerschaft, die mit lauter Karnevalsmusik und der bunten Aufschrift "Jeder Jeck ist anders" einen sprichwörtlich dollen Eindruck machten. Als "buntes Gemüse" waren die Lebensmittelretter der Food-sharer verkleidet: Mit ihren neongrünen Perücken, den orangefarbenen Anzügen und den umgehängten Schildern mit der Aufschrift "Zu schade für die Tonne" kam die Botschaft der Foodsharer deutlich rüber.

Die Abgaswolke war zwar nicht sehr futuristisch, der schmucke Wagen des Freundeskreises Frohnhausen zog jedoch alle Blick auf sich. Hatten die Narren doch obendrauf ein tolles Modell des Raumschiffs Enterprise gestellt. Die Freundeskreisler selbst spazierten als Captain Kirk, Mr. Spock und Star-Wars-Figuren hinterher, womit das Motto "Hückeswagen unter Sternen" wunderbar umgesetzt worden war.

Das frisch gekürte Kinderprinzenpaar, Prinzessin Jule I. und Prinz Jens I., hatte beim Kamellewerfen genauso viel Spaß, wie alle anderen Jecken, die Süßigkeiten, Blutwurst und Krimskrams mit vollen Händen ins jecke Volk schleuderten.

Schon gegen Ende der ersten Runde, als der närrische Zug über die Goethestraße an der katholischen Kirche vorbeizog, kam dann die Sonne richtig durch. Und auch wenn der Sonnenschein nicht ganz durchhielt, glaubte so mancher gleich an himmlische Gerechtigkeit: "Der Herrgott war eben auch ein Jeck", sagte Ulla Wickesberg, die im rot-schwarzen Marienkäferkostüm am Wegesrand stand.

Bei den 15 Gruppen auch mit dabei waren die RBS, die katholischen Frauen, die "Echten Fründe" von der Marktstraße und die Bürgerinitiative "Vernunft macht Schule". Und weil auch die Organisatoren der Kolpingsfamilie sichtlich ihren Spaß hatten, lautete das Motto bei der 53. Auflage des "Rä-Te-Ma-Teng": Der Hückeswagener Rosenmontagszug mag zwar klein sein, in puncto Kreativität steht er den großen in nichts nach.

(RP)
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