Karneval in Ostwestfalen „Wer einmal an der Karpke war, fährt nicht mehr an den Rhein“

Meinung | Düsseldorf/Fürstenberg · Karneval jenseits des Rheinlandes? Das gibt es auch. In Ostwestfalen zum Beispiel. Und dort geht es gar nicht so unspaßig zu, behaupten Menschen, die dorther kommen. Ich zum Beispiel.

Am 11. November erwacht in Fürstenberg, einem Dorf im Kreis Paderborn, nicht nur der Hoppeditz, sondern auch die Symbolfiguren Storch, Bär und Teufelsgeiger.

Am 11. November erwacht in Fürstenberg, einem Dorf im Kreis Paderborn, nicht nur der Hoppeditz, sondern auch die Symbolfiguren Storch, Bär und Teufelsgeiger.

Foto: Fürstenberger Carnevals Club

Uns Westfalen eilt ein schwieriger Ruf voraus: Wir gelten als stur, kontaktscheu und heimatverbunden – sicher nicht als lustig. Und schon gar nicht als große Karnevalisten. Schon klar, für Rheinländer sind wir die größten Spaßbremsen überhaupt. Aber wer sich in der fünften Jahreszeit schon einmal nach Ostwestfalen verirrt hat, der wird gemerkt haben: So unlustig sind wir gar nicht. Zumindest wird bei uns noch ursprünglich in Gemeinschaft gefeiert ohne den ganzen Kommerz und Konkurrenz-Kampf um den Titel der wahren Karnevalshochburg. Denn fragt man die Westfalen selbst, steht das gar nicht zur Diskussion. Es wird ohnehin nirgendwo besser gefeiert als bei uns – schon gar nicht im Rheinland.