Karneval 2018 Alter Markt um 11.11 Uhr - Köln feiert Weiberfastnacht

Köln/Düsseldorf · Köln beginnt seine schönste Jahreszeit - auf dem Alter Markt feiern die Massen Weiberfastnacht. Zigtausende Jecken schunkeln in der Altstadt und feiern in den Kneipen.

Das Dreigestirn forderte in Köln die Stadtschlüssel ein. Pünktlich um 11.11 Uhr wurde der Straßenkarneval eingeläutet. Dort hatten sich schon am frühen Vormittag Tausende Jecken unter blauem Himmel in der Altstadt versammelt.

Trotz aller Fröhlichkeit gab es auch Misstöne: Der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, hat den Vorwurf zurückgewiesen, dass sich der Karneval in letzter Zeit zum Negativen verändert habe. Diese Kritik habe ihn "extrem geärgert". Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hatte zuvor in einem Interview gesagt: "Der Karneval ist in den letzten Jahren - oder eher Jahrzehnten - zu etwas geworden, das eher einem allgemeinen Besäufnis entspricht, als dem, was unsere Karnevalskultur ausmacht."

Bis zum frühen Abend blieb es in Köln allerdings vergleichsweise zivilisiert. "Die Polizei meldet: Es ist tiefenentspannt", sagte Stadtsprecherin Inge Schürmann. "Die Leute sind gut drauf und einfach total zufrieden." Die Zahl der Wildpinkler sei stark zurückgegangen.

Dazu habe neben einer Verzehnfachung der Toilettenhäuschen sicher auch die Debatte der vergangenen Wochen beigetragen. Ein Sprecher der Düsseldorfer Polizei bezeichnete die Lage als "unauffällig".

In vielen Städten stürmen die Frauen an Weiberfastnacht traditionell die Rathäuser und übernehmen symbolisch die Macht. So nehmen in Düsseldorf die alten "Möhne" traditionell den Bürgermeister gefangen.

(lnw)
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