Coronavirus in NRW Laschet ruf Karnevalisten zum Verzicht auf

Düsseldorf · Armin Laschet mahnt Karnevalisten wegen der Corona-Pandemie zur Vorsicht. Wenn Fußballfans auf ihre Stadionbesuche verzichten müssen, dann sei auch klar, dass der „Karneval zur Disposition“ steht.

 Armin Laschet stand im Februar noch im „Narrenkäfig“ in Aachen  und hielt seine Ritterrede zur Verleihung des „Orden wider den Tierischen Ernst“.

Armin Laschet stand im Februar noch im „Narrenkäfig“ in Aachen und hielt seine Ritterrede zur Verleihung des „Orden wider den Tierischen Ernst“.

Foto: dpa/Henning Kaiser

„In diesem Corona-Jahr mussten und müssen wir alle auf Liebgewonnenes verzichten: Wenn Christen auf ein Osterfest in der Gemeinschaft, die Schützen auf ihr Schützenfest, Weintrinker auf ihr Weinfest, die Fußballfans auf ihre Stadionbesuche verzichten mussten, dann ist doch klar, dass auch der Karneval zur Disposition steht“, sagte der CDU-Politiker der „Bild am Sonntag“.

Er wünsche sich eine gemeinsame Regelung in den benachbarten Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die von den Vereinen mitgetragen werde. „Dann werden die Menschen verstehen, dass wir mit dem Virus nicht so Karneval feiern können wie es üblich war“, sagte Laschet. Karneval mit vielen Menschen auf engem Raum und Alkohol sei derzeit schwer vorstellbar.

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Angesichts der neuen Corona-Auflagen für Großveranstaltungen in NRW planen die Kölner Karnevalisten bereits einen alternativen Start in die Session am 11.11. - mit deutlich weniger Besuchern. Wegen der Infektionszahlen sei eine Sessionseröffnung in kleiner Runde mit Live-Übertragung im WDR das wahrscheinlichste Szenario, hatte der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, am Donnerstag erklärt.

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer forderte eine rasche Entscheidung. „Für alle Beteiligten muss aus meiner Sicht sehr schnell Klarheit geschaffen werden“, sagte Kramp-Karrenbauer vergangene Woche im Fernsehsender Welt. Im Karneval stecke viel Herzblut, aber auch viel finanzielles Engagement.

 Sicher scheint bereits, dass der Karneval bestenfalls in sehr eingeschränkter Form stattfinden kann. Die Karnevalsvereine warben am Mittwoch erneut dafür, die Entscheidung noch offen zu lassen und nicht schon im Sommer den gesamten Karneval abzusagen. Gleichzeitig betonten sie, dass auch für sie die Gesundheit Vorrang habe.

Kostenpflichtiger Inhalt Der Düsseldorfer Wagenbauer Jacques Tilly gab den Rosenmontagszug noch nicht verloren. „Unter bestimmten Bedingungen kann der auf jeden Fall stattfinden“, sagte der bundesweit bekannte Schöpfer von Karnevalsfiguren

(dtm/dpa)
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