Jüdische Gemeinde ehrt Grosse-Brockhoff

Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (61) erhält die Josef-Neuberger-Medaille der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Damit werden seine Verdienste um die jüdische Gemeinschaft gewürdigt. Der frühere NRW-Kulturstaatssekretär und Kulturdezernent der Stadt Düsseldorf erhält die Auszeichnung am 6. Oktober im Leo-Baeck-Saal der Gemeinde. Die Laudatio hält der frühere Rektor der Heinrich-Heine-Universität, Gert Kaiser. Seit 1991 vergibt die Jüdische Gemeinde die Josef-Neuberger-Medaille. Erster Preisträger war der damalige NRW-Minister- und spätere Bundespräsident Johannes Rau. Angela Merkel wurde 2008 in ihrer Funktion als CDU-Parteivorsitzende ausgezeichnet. Rita Süssmuth, Roman Herzog, Wolfgang Clement und Joachim Erwin gehören ebenfalls zu den Trägern der Medaille. Im vergangenen Jahr wurde die höchste Auszeichnung der Gemeinde erstmalig nicht an eine Einzelperson vergeben. Das St. Ursula-Gymnasium wurde für sein Engagement gewürdigt, den deutsch-israelischen Schüleraustausch und das ungebrochene Bemühen, den Holocaust im Unterricht und darüber hinaus zu thematisieren.

Der Namensgeber für die Medaille, Josef Neuberger, kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Exil in Palästina nach Deutschland zurück und ließ sich als Rechtsanwalt in Düsseldorf nieder. Er war Ratsherr in der Landeshauptstadt, zog 1959 für die SPD in den Landtag ein und war von 1966 bis 1972 Justizminister. Mit rund 7400 Mitgliedern ist die Jüdische Gemeinde Düsseldorf nach Berlin und München die drittgrößte in Deutschland.

(RP)
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