Düsseldorf IS-Terrorist will vor Gericht aussagen

Düsseldorf · Mit einer Kalaschnikow und Handgranaten soll der gebürtige Dortmunder Kerim Marc B. in den Reihen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gekämpft haben. Gestern hat der 23-Jährige als mutmaßlicher IS-Terrorist erstmals auf der Anklagebank im Hochsicherheitstrakt des Düsseldorfer Oberlandesgerichts Platz genommen. Bereits 2013 soll er sich dem IS angeschlossen haben. Mit dem Flugzeug sei er von Amsterdam in die Türkei gereist, berichtete die Bundesanwaltschaft. Damals soll er schon unter Beobachtung gestanden haben und sein Pass eingezogen gewesen sein. In Syrien soll er unter dem Namen "Abu Zulfikar" gekämpft haben. Doch dazu äußerten sich die Anklagevertreter nicht.

Im Januar 2014 sei er verletzt nach Deutschland zurückgekehrt. Dann setzte er sich offenbar wieder nach Syrien ab. Türkische Behörden hatten den Islamisten schließlich im Januar 2015 festgenommen und nach Deutschland überstellt. Die Bundesanwaltschaft klagte ihn zunächst wegen Mordes an, doch dem Oberlandesgericht war der Mordvorwurf zu vage. Die Bundesrichter bestätigten die Entscheidung des OLG. Somit drohen dem Angeklagten maximal zehn Jahre Haft. Sein Verteidiger kündigte eine Aussage seines Mandanten an.

(RP)
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