Die für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen haben aber auch eine Kehrseite: "Es ziehen vermehrt Schauer auf. Außerdem sind Gewitter, Hagel und Starkregen möglich", sagt Kraus-Lamprecht. Dem Wetterdienst zufolge ist vor allem der Süden NRWs betroffen - insbesondere die Eifel und das Siegerland. "Morgen gibt es vereinzelt Schauer. Vom Münsterland bis zum Siegerland sind auch Gewitter möglich, das Rheinland bleibt davon weitgehend verschont", so die Meteorologin.

Bereits am Dienstag hatte es Gewitter in der Region gegeben: In Düsseldorf-Wittlaer war ein Blitz in einen Dachstuhl eingeschlagen und hatte ihn in Brand gesetzt. Im gesamten Stadtgebiet hatte es Ampelausfälle gegeben. Außerdem war die Danziger Straße in beiden Fahrtrichtungen gesperrt worden, weil eine lange Schlammspur die Fahrbahn bedeckte.

In Duisburg-Rheinhausen waren am Dienstag an mehreren Stellen Gulli-Deckel aus ihrer Verankerung geraten, auf manchen Straßen hatte das Wasser fast 40 Zentimeter hoch gestanden. Die Feuerwehr war deshalb zu mehr als 170 Einsätzen ausgerückt. Auch im Kreis Heinsberg war die Feuerwehr im Dauereinsatz: Zahlreiche Keller hatten dort unter Wasser gestanden - ebenso wie die Bundesstraße 56n. Dort war es zu Staus gekommen, weil plötzlicher Starkregen über der A 46 in Richtung Heinsberg drei Autounfälle verursacht hatte.

Im Rest Deutschlands waren vor allem Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz betroffen. In der Nähe von Koblenz ereignete sich ein Erdrutsch, bei Cochem lagen dicke Hagelkörner bis zu einem halben Meter hoch auf der Straße. Am Frankfurter Flughafen wurde wegen drohender Gewitter zwischenzeitlich die Abfertigung eingestellt.

Auch zu Beginn der kommenden Woche bleibt es laut Meteogroup sehr warm. "Ab Montagabend sind allerdings in ganz NRW erneut Hitzegewitter möglich", sagt Tanja Kraus-Lamprecht.