Düsseldorf Hundertschaft gegen Einbrecher

Düsseldorf · In der bevorstehenden Hochsaison der Einbrecher – die mit der Umstellung auf Winterzeit beginnt – will die Düsseldorfer Polizei erstmals mit großangelegten Kontrollaktionen gegen die Täter vorgehen. Bei Auswertung der kriminalistischen Lagebilder ließen sich mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsrechnung womöglich örtliche Schwerpunkte der Einbrecher ermitteln, so der Leiter des Düsseldorfer Einbruchskommissariats, Dieter Töpfer gestern. Die entsprechenden Wohngebiete wolle man teils verdeckt, teils offen überwachen und mit Hilfe der Bereitschaftspolizei "jeden kontrollieren, der sich dort bewegt".

In den beiden kommenden Monaten erwartet die Düsseldorfer Kripo bis zu 500 Einbrüche und Einbruchsversuche. Die so genannten Dämmerungstaten, die nachweislich mit der Zeitumstellung im Herbst sprunghaft steigen, locken jedes Jahr international agierende Profibanden nach Deutschland. Düsseldorf steht als reiche Stadt mit schnellen Fluchtwegen bei diesen Tätern hoch im Kurs, die – anders als jene, die tagsüber einbrechen – vor allem über Balkone, durch Fenster und Terrassen in fremde Wohnungen eindringen. Im Schutz der Dämmerung wagen einige sogar Kletterpartien, etwa über Regenfallrohre, bis in die oberen Etagen. Zielgebiet der Dämmerungstaten, die knapp zwei Drittel der in einem Jahr begangenen Wohnungseinbrüche in Düsseldorf ausmachen, sind in der Regel reine Wohngebiete mit Gartenanlagen.

Vor allem in der Vor- und der unmittelbaren Nachweihnachtszeit warnt die Kripo vor Einbrechern. Diese erwarten dann besonders hohe Beute (Weihnachtsgeld, Geschenke). Und viele Bürger sind in dieser Zeit abends nicht zu Hause.

(RP)
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