Hühner im Leasingmodell: ein Jahr, 30 Euro, 120 Eier

Nörvenich (boett) Bei Familie Püllen in Nörvenich werden die Hühner nicht verkauft, sie werden im Leasingvertrag an den Kunden gebracht. Um sich gegen Supermarktketten behaupten zu können, hat Landwirtin Anneliese Püllen eine etwas andere Form der Kundenbindung ersonnen: Für 30 Euro jährlich mieten die Kunden eines ihrer Hühner und bekommen dafür 120 Eier – garantiert.

In erster Linie sind es Familien mit Kindern, die auf das Angebot zurückgreifen. Der Gang in den Hofladen wird dann nicht selten zum kurzweiligen Ausflug. Anneliese Püllen erklärt den Kindern etwa, wie eine Sortiermaschine funktioniert, oder warum Hühner immerzu mit ihren Schnäbeln in der Erde picken.

Der Leasingvertrag läuft übrigens maximal zwei Jahre – dann wartet die Schlachtbank auf das Federvieh. Immerhin kann der Kunde bestimmen, ob er das Fleisch im eigenen Kochtopf vorzufinden wünscht. Es gab auch schon andere Überlegungen. Aber das Freiland-Rentendasein der ausrangierten Hühner rief den Fuchs auf den Plan. Das Hühnerleben bei den Püllens musste wieder verkürzt werden.

(RP)
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