Neuer Ratgeber für die Region Wo Studierende Freizeit gestalten und Freundschaften finden können

Düsseldorf · Der Umzug in eine neue Stadt bringt für junge Menschen erst einmal Orientierungslosigkeit mit sich. Wo gibt es die coolsten Partys, die leckersten Pommes und die aufregendsten Freizeitaktivitäten? Studierende der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen geben in einem Sammelband ihre Tipps weiter – von Studierenden für Studierende.

 Mehr als 9000 Sterne sind durch den Projektor im Planetarium Bochum zu sehen.

Mehr als 9000 Sterne sind durch den Projektor im Planetarium Bochum zu sehen.

Foto: Planetarium Bochum

Ganzjährige Action

Viele Orte sind das ganze Jahr über erlebbar. Zu den Favoriten der Studierenden zählt der Landschaftspark Duisburg-Nord. Der ist insbesondere für das größte Indoor-Tauchgewässer Europas bekannt: Stolze 45 Meter Durchmesser und 13 Meter Tiefe misst das Tauchgasometer. Unterwasser können Taucher ein künstliches Riff, das Wrack einer Motoryacht und den Rumpf eines Flugzeuges entdecken. Selbst Taucher der Feuerwehr und Polizei sowie spezielle Einsatzkräfte nutzen den riesigen Pool, um für ihren Berufsalltag zu trainieren. Fun Fact: Auch Unterwasserhochzeiten können im Tauchgasometer durchgeführt werden.

Neben dem Indoor-Gewässer bietet der Landschaftspark einen Hochseilparcours in der ehemaligen Gießhalle und einem stillgelegten Hochofen. Die „Expedition Stahl“ findet in 50 Metern Höhe statt und dauert etwa drei Stunden. Perfekt also für Hobbykletterer, die dabei den Ausblick auf das Ruhrgebiet genießen wollen. Wem das alles eine Spur zu aufregend ist, der kann sich im Landschaftspark die Lichtinstallation anschauen, eine Aussichtsplattform besuchen oder den Tieren auf dem Ingenhammshof einen Besuch abstatten.

Ein weiterer Tipp der Studierenden: „Eat the World“. Die kulinarischen Stadtführungen geben bei einer Vielzahl von erste Orientierung in bundesweiten Städten erste Orientierung. Drei Stunden lang macht sich eine Gruppe dabei auf den Weg und entdeckt die kulinarische Vielfalt ihrer Stadt – mit bis zu sechs Kostproben.

Open Air-Angebote im Ruhrpott

Im Gelsenkirchener Nordsternpark gibt es Kunst, Kultur und Sportangebote. Im Amphitheater am Wasser finden regelmäßig Open-Air-Konzerte statt, zugleich bieten sich Biergarten, Restaurant und Café ideal für entspannte Tage mit Freunden an. Die 400 Meter lange Mauer „Hall of Fame“ bietet Platz zum legalen Graffiti-Sprayen für junge Künstler, außerdem gibt es Kletterkurse und Geocaching.

Wer sich bei langsam milder werdenden Temperaturen im Frühling entspannt mit neuen Studienfreunden auf einen Spaziergang treffen möchte, kann dies im Kaisergarten in Oberhausen tun. Von den Studierenden der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen bekommt dieser das Siegel „Low Budget“ verliehen – bei freiem Eintritt können rund 500 Tierarten entdeckt, gestreichelt und gefüttert werden. Außerdem gibt es einen Minigolfplatz sowie eine Bogenschießanlage gegen Gebühr.

Für die Party am Abend schlagen die Studierenden den Delta Musikpark in Essen vor: Auf 11 Floors im Fabrikhallen-Stil sind verschiedene Musikgenres von Pop über Hip-Hop und Schlager vertreten. Ein Foodtruck sorgt zudem für die Bewältigung des „kleinen Hungers zwischendurch“.

Geschichte an besonderen Orte

Rom – but make it low-budget. Wenn der Sommerurlaub auf sich warten lässt oder finanziell nicht drin ist, kann der LVR – Archäologischer Park Xanten – eine spannende Alternative sein. Dort lernen Besucher viel über das Leben der alten Römer, während sie einen römischen Tempel, nachgebildete Gebäude und ein Amphitheater besichtigen. Warum diese ausgerechnet in Xanten zu finden sind? Von etwa 100 bis 275 n.Chr. bestand dort die römische Stadt, die Colonia Ulpia Traiana.

Für Abkühlung sorgt im Sommer das Werksschwimmbad am Essener Zollverein – eine außergewöhnliche Alternative zum typischen Freibad oder Badesee. 2001 wurde es als Kunstwerk kreiert, heute planschen hier Menschen bei freiem Eintritt im zwölf mal fünf Meter großen Becken. Für Design-Interessierte sind es nur wenige Gehminuten bis zum Red Dot Museum, das aktuelle prämierte sowie alte Designklassiker aus Technik, Interieur und dem Sport ausstellt.

Eine außergewöhnliche Party-Location gibt es in der Dortmunder Nordstadt. Auf dem umgebauten Schüttgüterschiff „Herr Walter“ und der Strand-Lounge auf dem Vorplatz lassen sich Sonnenschein und Cocktails gemeinsam mit Freunden genießen. Danach kann bis in die Nacht gefeiert werden.

(Pop)Kultur im Herbst

Der Begriff „Camera Obscura“ dürfte dem ein oder anderen ein Begriff sein. Aber was genau ist das? In Mülheim an der Ruhr lässt sich das näher entdecken. Dort, im Kessel des alten Eisenbahnwasserturms, befindet sich die größte Camera Obscura der Welt. Anhand der Lochkamera begeben sich die Besucher auf die Spuren der Anfänge des Films und können über 1300 Exponate unter die Lupe nehmen.

Weiter östlich, in Hamm, liegt der Maximilianpark. Anlässlich der ersten Landesgartenschau 1984 entstanden, verfügt der Park über bunte Gärten, mehrere Teiche und ein 450 Quadratmeter großes Schmetterlingshaus. Auch das Wahrzeichen der Stadt Hamm – ein 35 Meter großer, begehbarer Glaselefant – befindet sich hier.

Als Party-Tipp empfehlen die Studierenden den Untergrund Bochum. Seit 2005 werden hier besondere Mottopartys – darunter eine High-School-Musical-Party – gefeiert. Die immer dienstags stattfindenden 120-Minuten-Partys sorgen dafür, dass man trotz wildem Tanzen wieder zeitig für die Vorlesung am nächsten Tag im Bett liegt.

Kälte ja, Langeweile nein

Wenn die Temperaturen wieder sinken, eignen sich Indoor-Aktivitäten wie das Planetarium in Bochum ideal für freie Wochenenden. Egal bei welchem Wetter – die große Kuppel im Inneren gibt den Blick auf einen sternenklaren Himmel frei. Mehr als 9000 Sterne sind dabei zu sehen, möglich gemacht durch den modernsten Projektor der Welt. Verschiedene Astronomie-Shows, Vorträge und sogar Konzerte sorgen für Abwechslung, sodass sich ein Besuch immer wieder lohnt.

Auch die Kluterthöhle in Ennepetal ist ein Highlight für sich: Früher befand sich hier ein tropisches Meer, über Jahrhunderte hinweg sank jedoch der Wasserspiegel in der Höhle. Zurückgeblieben sind unterirdische Seen, 80 Gänge auf über fünf Kilometern Länge und versteinerte Lebewesen eines ehemaligen Korallenriffs. Wer sich nach den zehn Grad Kälte in der Höhle aufwärmen will, kann nebenan im Klutertbad Schwimmen und die Saunen besuchen.

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